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GEW: „Gute Bildung braucht gut ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen“

Bildungsgewerkschaft zum „Weltlehrertag“

Frankfurt a.M. – Gute Bildung braucht gut ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen: Deshalb mahnte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit Blick auf den „Weltlehrertag“ am Sonntag eine grundlegende Reform der Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer an. Sie macht die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte mit dem „Zukunftsforum Lehrkräftebildung“ zu einem Arbeitsschwerpunkt. „Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher haben eine besondere Verantwortung in unserer Gesellschaft. Sie begleiten die junge Generation auf ihrem Weg zu ganzheitlich entwickelten und denkenden Persönlichkeiten, die an der Gesellschaft teilhaben und Verantwortung übernehmen. Um dieser anspruchsvollen Aufgabe gerecht zu werden, brauchen Pädagoginnen und Pädagogen eine gute Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie Unterstützung und Anerkennung der gesamten Gesellschaft“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Freitag in Frankfurt a.M. „Die Entwicklung zu einem inklusiven Bildungswesen stellt neue Anforderungen an die Lehrenden, auf die in der Ausbildung der Pädagoginnen und Pädagogen reagiert werden muss. Mit einer Ausbildung von Lehrkräften nach Schularten wie im 19. Jahrhundert kann die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts nicht gestaltet werden.“

„Bildung wird von Menschen gemacht. Wenn der Lehrkräfteberuf für junge Menschen attraktiv bleiben soll, müssen wir die Profession stärken. Wer gute Bildung will, muss in die Erstausbildung der Lehrerinnen und Lehrer investieren und ihre berufliche Entwicklung durch Fort- und Weiterbildung fördern“, betonte Tepe. Mit dem „Zukunftsforum Lehrkräftebildung“ setzt die GEW einen neuen Impuls für eine Reform der Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland. Den Startschuss gab jetzt die GEW-Tagung „Außen Lehrer Innen Bildung“ in Leipzig mit rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Rund um den Globus setzen sich Gewerkschaften zum „Weltlehrertag“ für gute Bildung ein. Die GEW ist mit ihrem Zukunftsforum Teil der „Unite for Quality Education“-Kampagne der Bildungsinternationale (BI), dem internationalen Dachverband von 400 Bildungsgewerkschaften. Die BI wirbt in diesen Tagen mit Aktionen und Veranstaltungen etwa in Sidney, New York, Pretoria, Buenos Aires und Neu Delhi weltweit für gute Bildung. „Qualifizierte und motivierte Lehrkräfte sind entscheidend für gute Bildung“, erläuterte Tepe die Ziele der Kampagne. „Ihre Ausbildung muss den Anforderungen unserer Zeit entsprechen. Schulen und Kitas heute sind bunter und heterogener als früher. Das bereichert die Bildungsprozesse und schafft neue Anforderungen, auf die die Lehrkräfteausbildung vorbereiten muss.“

Info: Die GEW ist Mitglied der Bildungsinternationale (Education International), dem internationalen Dachverband von 400 Bildungsgewerkschaften mit rund dreißig Millionen Mitgliedern weltweit. Mit ihrer Kampagne „Unite for Quality Education – Better Education for a better world“ fordert die BI nationale Regierungen und die Vereinten Nationen auf, gute Bildung als globales Entwicklungsziel festzulegen, zusätzliche Finanzmittel gegen den weltweiten Lehrermangel bereitzustellen und mehr in die Qualität der Lehrkräfteausbildung zu investieren. Alle Infos über die Kampagne sowie einen Bericht über die GEW-Tagung „Außen Lehrer Innen Bildung“ und Infos über das „Zukunftsforum Lehrkräftebildung“ finden Sie durch Klicken auf die Links in der Infobox rechts oben.

Kontakt
Ulf Rödde
Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands, Pressesprecher / Redaktionsleiter E&W
Adresse Reifenberger Str. 21
60489 Frankfurt
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Telefon:  069-78973-114