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GEW: „Ganztag – aber mit Qualität und Fachkräften!“

Bildungsgewerkschaft zum Ganztagsfinanzierungsgesetz

Frankfurt a.M. – „Ganztagsangebote brauchen Qualitätsstandards. Dazu gehören gut ausgebildete Fachkräfte, abgestimmte Konzepte und Zeit für Kooperation zwischen den Beschäftigten. Bund und Länder dürfen den Ganztag nicht zu einem föderalen Flickenteppich werden lassen! Das hilft weder den Kindern und deren Eltern noch den Beschäftigten, die qualitativ hochwertige Angebote schaffen wollen“, sagte Björn Köhler, Vorstandsmitglied für Jugendhilfe und Sozialarbeit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), mit Blick auf die zweite und dritte Lesung des Ganztagsfinanzierungsgesetzes heute im Bundestag.

Köhler mahnte, dass bei der Umsetzung bundesweit am Fachkräftegebot festgehalten werden müsse: „Die Kinder verbringen sehr viel Zeit im Ganztag. Deshalb müssen sie bestmögliche Bildungs- und Betreuungsangebote bekommen – unabhängig vom Wohnort!“

Bisher hätten sich Bund und Länder öffentlich nicht zu gemeinsamen Qualitätsstandards geäußert. Die GEW befürchte, so Köhler, dass Länder und Kommunen teilweise versuchen werden, den Rechtsanspruch ab 2025 möglichst kostengünstig, mit zu wenigen Fachkräften umzusetzen.

Zudem verlangte das GEW-Vorstandsmitglied, dass auch „echte“, rhythmisierte Ganztagsschulen gleichberechtigt gefördert werden. „Familien müssen entscheiden können, welche Angebote zu ihrer Lebenssituation passen“, betonte Köhler. „Es darf nicht dazu kommen, dass nur additive, also die Schule ergänzende Angebote gefördert werden!“ Auch Ganztagsschulen, in denen Bildungs- und Betreuungsangebote aus einer Hand und sinnvoll miteinander verknüpft werden, müssten Qualitätsstandards einhalten.

Info: Bereits im Juli hatten Arbeiterwohlfahrt, GEW und weitere Verbände in einer gemeinsamen Erklärung darauf hingewiesen, dass Bund und Länder nicht nur über die Finanzierung des Ganztags, sondern auch über Inhalte und Qualitätsstandards sprechen müssten.

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