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GEW: „Den Schatz der beruflichen Bildung heben!“

Forum der Bildungsgewerkschaft „Gleichwertigkeit der beruflichen Bildung in der Praxis verwirklichen – aber wie?“

Duisburg/Essen – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat sich dafür stark gemacht, die Gleichwertigkeit beruflicher und allgemeiner Bildung endlich in der Praxis umzusetzen. „Wir wollen den Schatz der beruflichen Bildung heben. Dafür müssen die Lehr- und Lernbedingungen an den beruflichen Schulen verbessert werden“, betonte Stephanie Odenwald, für Berufliche Bildung und Weiterbildung verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied, am Mittwoch im Rahmen der Hochschultage der Universität Duisburg-Essen während des Forums ihrer Organisation „Gleichwertigkeit der beruflichen Bildung in der Praxis verwirklichen – aber wie?“

Odenwald schlug drei Maßnahmen vor, um die beruflichen Schulen zu stärken: „Der Berufsschulunterricht muss auf mindestens zwölf Stunden in der Woche erhöht werden. So können wir sicherstellen, dass die Allgemeinbildung nicht zu kurz kommt. Die jungen Menschen brauchen mehr Zeit für Sprachen, sportliche und kulturelle Angebote oder Europa-Projekte. Und warum nicht einen Philosophiekurs für Auszubildende anbieten?“

Zweitens müsse die Zahl der Lehrerstellen an berufsbildenden Schulen so gestaltet werden, dass die neuen Anforderungen gut zu bewältigen sind. Für Innovationen und die humane Gestaltung der Lehr- und Lernbedingungen wie inklusiven Unterricht, den Ausbau der Beratung, die Förderung selbstständigen Lernens, die Verbesserung der Teamarbeit oder die Weiterbildung der Lehrkräfte müssten ausreichende personellen Ressourcen bereitgestellt werden.

„Der Gesellenbrief oder Facharbeiterabschluss muss das Lernen in den berufsbildenden Schulen würdigen, indem die Leistungen der jungen Menschen ausgewiesen werden“, verlangte Odenwald drittens. „Wer diese Schritte beherzigt, macht die berufliche Bildung attraktiv. Eine hohe Qualität der beruflichen Ausbildung ist wichtig für die Gleichwertigkeit beruflicher und allgemeiner Bildung sowie die Bildungs- und Lebenschancen der jungen Menschen, die eine berufliche Ausbildung machen.“

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Ulf Rödde
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