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GEW: „Arbeitgeber legen kein Angebot vor – Streiks werden fortgesetzt“

Bildungsgewerkschaft zur Tarifauseinandersetzung im Sozial- und Erziehungsdienst

Offenbach - Die Arbeitgeber haben sich nicht bewegt und kein Angebot vorgelegt. Die Streiks werden nun fortgesetzt. Das kündigte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) nach den Verhandlungen für den kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) am Donnerstag in Offenbach an. "Die Arbeitgeber haben das Signal der Gewerkschaftsmitglieder nicht verstanden: Mit ihrer Weigerung, ein verbessertes Angebot vorzulegen, hat die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) die Weichen auf Fortsetzung der Streiks gestellt", sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe. Die Mitglieder hatten in einer Befragung deutlich gemacht, dass sie in der Schlichtungsempfehlung keine ausreichende Aufwertung des SuE-Berufsfeldes sehen und bereit sind, die während der Schlichtung ausgesetzten Streiks wieder aufzunehmen. "Wer einerseits die Bildungsrepublik ausruft, dann aber im Sozial- und Erziehungsdienst nicht mehr als Trippelschritte nach vorne macht, ist politisch nicht glaubwürdig", sagte Tepe.

Sie betonte, dass die dringend notwendige gesellschaftliche und politische Debatte über die Aufwertung der SuE-Berufe durch die seit Februar laufende Tarifrunde ins Rollen gekommen sei: "Das ist eine positive Entwicklung. Jetzt muss aber endlich auch der Bund handeln und durch ein Kita-Qualitätsgesetz für bessere Betreuungsschlüssel und gute Arbeitsbedingungen sorgen." Die GEW-Vorsitzende verlangte zudem ein stärkeres finanzielles Engagement des Bundes in der frühkindlichen Bildung. "Wir unterstützen den Vorstoß von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD), die nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Betreuungsgeld frei werdenden Milliarden-Mittel in diesem Bereich zu investieren." Tepe unterstrich, dass die GEW das Ziel einer Aufwertung des gesamten SuE-Berufsfeldes auf allen politischen Ebenen weiter verfolgen werde.

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