Ottawa/Frankfurt a.M. – Marlis Tepe, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), ist zur Vizepräsidentin der Bildungsinternationale (BI) gewählt worden. Im Vorstand der BI vertritt sie die europäischen Gewerkschaften. Tepe wurde während des 7. Weltkongresses der BI gewählt, der noch bis kommenden Sonntag in der kanadischen Hauptstadt Ottawa tagt.
„In allen Ländern der Welt brauchen wir ein starkes öffentliches Bildungswesen, das allen Menschen den freien Zugang zu guter Bildung ermöglicht. Gute Bildung ist Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge, sie eröffnet den Menschen Lebensperspektiven und stärkt den demokratischen Zusammenhalt einer Gesellschaft“, betonte Tepe. Sie kündigte an, sich insbesondere gegen eine weitere Privatisierung des Bildungsbereiches stark zu machen. Handelsabkommen wie TTIP oder TISA führten zu weiteren Privatisierungsschüben in der Bildung und trügen damit zur Spaltung der Gesellschaft in Bildungsgewinner und –verlierer bei. „Angesichts der globalen Herausforderungen brauchen wir den Ausbau eines inklusiven Bildungswesens, das alle Menschen mitnimmt und niemanden abhängt. Dafür müssen Ausbildung und Arbeitsbedingungen aller Lehrenden verbessert werden. In diesem Sinn werde ich die erfolgreiche internationale Arbeit der GEW fortsetzen und weiterentwickeln.“
Info: In der BI haben sich 400 Bildungsgewerkschaften aus 170 Ländern organisiert. Der weltweit größte Zusammenschluss von Gewerkschaften vertritt rund 32 Millionen Mitglieder.
Alle weiteren aktuellen Infos zum 7. Weltkongress der BI finden Sie auf der GEW-Website unter dem weiterführenden Link.