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GEW: „Tarifverhandlungen gescheitert – jetzt Urabstimmung über unbefristete Streiks“

Öffentlicher Dienst Kommunen: Bildungsgewerkschaft zur Tarifauseinandersetzung im Sozial- und Erziehungsdienst

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Verhandlungen für die Beschäftigten im Sozial und Erziehungsdienst (SuE) im öffentlichen Dienst der Kommunen für gescheitert erklärt. Sie ruft jetzt ihre Mitglieder im SuE-Bereich auf, bis zum 5. Mai in einer Urabstimmung über unbefristete Streiks zu entscheiden. Der Grund: Fünf Verhandlungsrunden mit den Arbeitgebern über eine bessere Eingruppierung der Beschäftigten im SuE-Bereich waren ohne Ergebnis geblieben.

„Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hat Runde für Runde blockiert und kein Angebot auf den Tisch gelegt. In der fünften Runde haben die Arbeitgeber lediglich ‚Vorschläge‘ für ‚Verbesserungen‘ einzelner Berufsgruppen gemacht, die zudem weit von substanziellen Gehaltserhöhungen für die Beschäftigten entfernt waren. Damit haben sie der Gewerkschaftsforderung nach einer deutlichen Aufwertung des gesamten SuE-Berufsfeldes durch eine bessere Eingruppierung aller Beschäftigtengruppen eine Absage erteilt“, sagte Norbert Hocke, für Jugendhilfe und Sozialarbeit verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied und Mitglied der Verhandlungskommission, am Dienstag in Frankfurt a.M.

„Die gesellschaftlichen Erwartungen an diese Berufsgruppe sind in den vergangenen Jahren enorm gewachsen. Damit sind auch die Anforderungen an Qualifikation und Arbeit der Beschäftigten in den Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen gestiegen. Diese Entwicklung muss sich endlich in einer deutlich besseren Eingruppierung der Kolleginnen und Kollegen widerspiegeln. Dazu gehört auch, dass neue Berufsgruppen wie Kindheitspädagogen und Schulsozialarbeiter entsprechend eingruppiert werden“, begründete Hocke die Forderung der Gewerkschaften.#

Info:
Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes haben mit der VKA seit Ende Februar über den Eingruppierungstarifvertrag für die kommunalen Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst verhandelt. Die Gewerkschaften hatten die Entgeltordnung (EGO) für den SuE zum Jahreswechsel 2014/15 gekündigt.

Die Forderungen der Gewerkschaften haben ein Gesamtvolumen, nach dem die Gehälter der Beschäftigten im Durchschnitt um zehn Prozent steigen.

Kontakt
Ulf Rödde
Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands, Pressesprecher / Redaktionsleiter E&W
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