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GEW: „Solidarität mit Flüchtlingen!“

Bildungsgewerkschaft zum Antikriegstag: „Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus“

Frankfurt a. M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ruft am Anti-Kriegstag zur Solidarität mit den vor Krieg und Verfolgung schutzsuchenden Flüchtlingen auf. Sie gedenkt gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und Friedensinitiativen der europaweit 60 Millionen Toten des nationalsozialistischen Vernichtungskriegs.

„Die Zahl der Kriege und Konflikte nimmt weltweit rasant zu. Derzeit sind mehr Menschen auf der Flucht als zum Ende des Zweiten Weltkriegs, gut die Hälfte Kinder. Das Menschenrecht auf Bildung gilt für alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen – ohne Ausnahme. Mit der Unterzeichnung der UN-Kinderrechtskonvention hat sich Deutschland verpflichtet, jedem Kind – unabhängig von seiner Herkunft und seinem Aufenthaltsstatus – den Zugang zu Bildungsangeboten zu eröffnen“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe in Frankfurt a.M.

„Der Schwur der überlebenden Häftlinge des KZ Buchenwald 'Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!‘, Leitmotiv des Gedenktags, ist eine Mahnung mit hoher Aktualität“, betonte Tepe. Sie verlangte, gegen alle Formen von Rassismus und Fremdenhass entschieden Widerstand zu leisten. Die GEW-Vorsitzende regte eine Flüchtlingsdebatte an, die sich an humanitären Gesichtspunkten orientiere. Sie hob hervor, dass solidarisches Handeln und zivile Konfliktlösungen für Frieden, Demokratie und soziale Gerechtigkeit wichtig seien – insbesondere da rechtsextreme Gewalttaten, rechtspopulistische Stimmungsmache und rassistische Ausgrenzungen in Deutschland und Europa zunehmen.

Politik sei in der Pflicht, Kriegsursachen nachhaltig zu bekämpfen und Konflikten sowie menschenverachtenden Ideologien den Nährboden zu entziehen. „Der Auftrag lautet, Armut zu beseitigen, Bildungsbenachteiligung sowie Lohndumping als Formen struktureller Gewalt weltweit zu verhindern. Der Einfluss des Militärs und der Rüstungsindustrie muss zurückgedrängt werden“, unterstrich Tepe. Statt in Waffen solle die Regierung in Bildung, gute Arbeit, nachhaltige Entwicklung sowie die soziale Sicherheit und Teilhabegerechtigkeit investieren.

„Die Gesellschaft setzt auf vielen Ebenen solidarische Zeichen. Das ehrenamtliche Engagement der Pädagoginnen und Pädagogen vielerorts ist überwältigend. Um die Herausforderungen hierzulande zu meistern und der besonderen Verantwortung der Lehrenden gerecht zu werden, brauchen sie mehr Unterstützung von Bund, Ländern und Kommunen. Die Bildungseinrichtungen benötigen mehr Ressourcen und qualifizierte Fachkräfte, um ihre Integrationsaufgabe und ihren Bildungsauftrag zu erfüllen“, erklärte Tepe. „Bildung ist ein Menschenrecht und zentrale Voraussetzung für Frieden!“

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Ulf Rödde
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