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GEW: „Promotionsstipendien erhöhen und ausfinanzieren!“

Bildungsgewerkschaft zum Offenen Brief der Stipendiatinnen und Stipendiaten

Frankfurt am Main – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) gemahnt, die Stipendien für Promovierende zu erhöhen und so auszufinanzieren, dass die Förderzahlen mindestens stabil gehalten werden können. „Es ist zu begrüßen, dass die Ministerin die Stipendien erstmals seit 2016 in drei Stufen bis 2025 um insgesamt 300 Euro anheben möchte – von derzeit 1.350 auf künftig 1.650 Euro. Vor dem Hintergrund gestiegener Lebenshaltungskosten war die Anhebung überfällig, sollte aber statt in drei Stufen sofort wirksam werden. Darüber hinaus muss die Erhöhung durch eine entsprechende Ausweitung des Budgets für die Stipendien im Bundeshaushalt flankiert werden. Die GEW unterstützt daher das Anliegen des an die Ministerin gerichteten Offenen Briefs, den Promotionsstipendiatinnen und -stipendiaten heute veröffentlicht haben“, sagte Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender und Hochschulexperte, am Montag in Frankfurt a.M.

„Bliebe die Ausfinanzierung der Stipendien im Haushalt aus, wären die Begabtenförderwerke womöglich gezwungen, die Zahl der geförderten Promovierenden deutlich zu reduzieren. Erst recht, wenn gleichzeitig - wie von der Ministerin angekündigt - die maximale Förderdauer von drei auf dreieinhalb Jahre verlängert wird. Auch diese Erhöhung ist richtig und überfällig, darf aber ebenfalls nicht zu Lasten der Förderzahlen gehen“, mahnte Keller. Stark-Watzinger müsse sich in den Haushaltsverhandlungen gegen Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) durchsetzen und nicht nur die geplante Kürzung ihres Budgets um über eine Milliarde Euro abwehren, sondern insgesamt „deutlich mehr für Bildung und Wissenschaft rausholen, beispielsweise auch für die versprochene Reform der Ausbildungsförderung“, betonte der GEW-Hochschulexperte.

Info: Die insgesamt 13 Begabtenförderwerke, unter ihnen die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung, erhalten vom Bundesministerium für Bildung und Forschung Gelder für die Vergabe von Promotionsstipendien. Deren Höhe und Förderdauer legt das Ministerium in Richtlinien fest.

Der Offene Brief der Stipendiatinnen und Stipendien aus unterschiedlichen Förderwerken wurde heute im Internet in Form einer Online-Petition veröffentlicht.

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Ulf Rödde
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