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GEW: „Notwendiger Schritt – Respekt, Frau Schavan!“

Bildungsgewerkschaft zum Rücktritt der Bundesbildungsministerin – volles Programm für Nachfolgerin

Frankfurt a. M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat den Rücktritt von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) als einen „notwendigen Schritt“ bezeichnet und die Entscheidung mit Respekt aufgenommen.

„Auf die designierte Nachfolgerin Johanna Wanka (CDU) kommt jetzt ein volles Arbeitsprogramm zu, damit die Bildungspolitik des Bundes wieder mehr Wirkung entfalten kann“, sagte GEW-Vorsitzender Ulrich Thöne am Sonntag in Frankfurt a. M. Zudem müsse Wanka bisherige Ansichten wie zu Studiengebühren, die sie befürwortet, korrigieren.

„Zu den dringendsten Aufgaben im Bildungsbereich, die jetzt so schnell wie möglich angepackt werden müssen, gehören: der Ausbau der frühkindlichen Bildung, des schulischen Ganztagsangebots, der Schulsozialarbeit, der Studienkapazitäten an den Hochschulen und die Gestaltung des Übergangs zu einem inklusiven Bildungssystem“, betonte der GEW-Vorsitzende. „Diese Anforderungen können Länder und Kommunen angesichts der Schuldenbremse nicht alleine stemmen. Sie brauchen die Unterstützung des Bundes. Die neue Bildungsministerin sollte schnell auf die Länder zugehen und gemeinsam mit ihnen Lösungen suchen und diese umsetzen.“ Dazu gehöre an erster Stelle die Aufhebung des Kooperationsverbotes. „Wir brauchen einen verfassungsrechtlichen Rahmen, der sinnvolle und notwendige Kooperationen zwischen Bund und Ländern im gesamten Bildungsbereich eröffnet. Nur wenn alle Ebenen zusammenarbeiten, können wir das deutsche Bildungswesen zukunftsfähig machen“, unterstrich Thöne.