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GEW: „Nicht überbewerten – Studie hält wissenschaftlichen Standards nicht stand“

Bildungsgewerkschaft zum „Bildungsmonitor“

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) warnt davor, den „Bildungsmonitor“ des Institutes der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM) überzubewerten. „Die Untersuchung hält wissenschaftlichen Standards nicht stand. Der Erkenntnisgewinn ist gering, das Erkenntnisinteresse zudem auf bildungsökonomische Ziele reduziert“, betonte Ansgar Klinger, für berufliche Bildung und Weiterbildung verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied, mit Blick auf die heute veröffentlichte Studie.

 

„Dem Monitor liegt ein verengter Bildungsbegriff zugrunde, der nur einen Aspekt der Entwicklung der Bildungssysteme in den Ländern erfasst. Aber auch dieses selbstgesteckte Ziel erreicht die Studie nicht. So werden Zusammenhänge verzerrt und wichtige Fragen etwa der Qualität von Bildung ausgeblendet“, sagte Klinger. Die Studie untersuche, welches Bundesland mit welchem Aufwand (Input) die besten Ergebnisse (Output) in den Handlungsfeldern erzielt, die laut INSM und IW besondere Bedeutung für das zukünftige „Humankapital“ haben. Klinger machte deutlich, dass für den Bildungsmonitor keine neuen Daten erhoben, sondern Zahlen aus ganz unterschiedlichen Erhebungen zusammengewürfelt und ausgewertet würden. „Das deutsche Bildungssystem hat keinen Mangel an empirischen Erkenntnissen: Es fehlt der politische Wille, die Qualität der Bildungsangebote mit strukturellen Veränderungen zu verbessern und die unzureichende Finanzierung zu beenden“, unterstrich der GEW-Experte.

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