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GEW: „Digitalpakt erster Schritt zur Schulmodernisierung“

Bildungsgewerkschaft zum „DigitalPakt#D“ des Bildungsministeriums

Frankfurt a.M./Berlin – Als einen „ersten Schritt in die richtige Richtung“ hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) den „DigitalPakt#D“ bezeichnet, den Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) heute in Berlin vorgestellt hat. GEW-Vorsitzende Marlis Tepe machte aber auch deutlich, dass dieser Pakt nur einen Teil der Infrastrukturmodernisierung an den Schulen des Landes abdecke. „Die Schulen brauchen dringend den Anschluss an das digitale Zeitalter. Aber was nützt uns die Breitbandverbindung, wenn der Putz von den Decken und Wänden der Klassenzimmer bröckelt“, sagte Tepe am Mittwoch in Frankfurt a.M. Sie erinnerte noch einmal daran, dass sich die GEW mit ihren Forderungen zur Bundestagswahl 2017 für ein umfassendes Sanierungs- und Modernisierungsprogramm für allgemein- und berufsbildende Schulen stark gemacht habe. Der Sanierungsstau betrage rund 34 Milliarden Euro. Dieser könne nur durch eine gemeinsame finanzielle Anstrengung von Bund und Ländern mit einem Zehn-Jahres-Programm aufgelöst werden. Für einen dauerhaften und nachhaltigen Beitrag des Bundes an der Bildungsfinanzierung müsse weiterhin das Kooperationsverbot aufgehoben werden.

„Fünf Milliarden Euro für das Zukunftsprojekt ‚Digitale Bildung‘ ist eine Hausnummer, mit der die Schulen vor Ort etwas anfangen können. Allerdings muss sichergestellt sein, dass die Gelder auch tatsächlich in den Schulen ankommen und Insellösungen vermieden werden“, betonte die GEW-Vorsitzende. Sie wies ferner darauf hin, dass parallel ein Qualifizierungsprogramm für die Lehrkräfte aufgelegt und Module zum Thema „Digitale Bildung“ in die Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer aufgenommen werden müssten.

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