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GEW: „Bundesweit einheitliches, verbindliches Kita-Qualitätsgesetz dringend notwendig“

Bildungsgewerkschaft zum Ländermonitoring „Frühkindliche Bildungssysteme“ der Bertelsmann-Stiftung

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat ein bundesweit einheitliches, verbindliches Kita-Qualitätsgesetz angemahnt. Die Daten der Kita-Studie, die die Bertelsmann Stiftung heute veröffentlicht hat, machten deutlich, dass es dringenden Handlungsbedarf gibt, stellte die Bildungsgewerkschaft fest. „Der Geburtsort eines Kindes darf nicht über dessen Bildungsweg entscheiden. Der Bund muss jetzt handeln. Das Kita-Qualitätsgesetz mit bundesweiten Standards soll einen Beitrag leisten, für Kinder bundesweit vergleichbare Lebensverhältnisse zu schaffen und damit die Chancengleichheit verbessern“, betonte Björn Köhler, für Jugendhilfe und Sozialarbeit verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied, am Montag in Frankfurt a.M. „Auch die Arbeitsbedingungen der Fachkräfte sind stark vom Wohn- und Arbeitsort abhängig. Dies ist für ein reiches Land wie Deutschland ein Unding!"

Als Eckpunkte des Gesetzes benannte Köhler Standards, die die Erzieher-Kind-Relation, die Freistellung der Leitungskräfte, die Fachberatung und die Anerkennung mittelbarer pädagogischer Arbeitszeit festschreiben. Die Bertelsmann-Untersuchung hatte beispielsweise gezeigt, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern und Landkreisen „erschreckend groß“ seien. Zudem belegten die Zahlen, dass die von der Wissenschaft geforderte Fachkraft-Kind-Relation von 1:7,5 bei Kindergartenkindern „immer noch in weiter Ferne“ sei, obwohl sich das Verhältnis im Schnitt leicht verbessert hat.

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