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GEW: „Bund muss marode Hochschulbauten flott machen“

Bildungsgewerkschaft zum Positionspapiers des Wissenschaftsrats

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Bundesregierung aufgefordert, wieder in den Hochschulbau einzusteigen. „Wir haben es nicht nur mit einem enormen Sanierungsstau an den Hochschulen zu tun, deren Infrastruktur muss endlich auch für die digitale Welt fit gemacht werden. Die Hochschulgebäude müssen entsprechend der gestiegenen Studierendenzahlen massiv ausgebaut werden. Darüber hinaus müssen die Hochschulen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten und bis 2030 klimaneutral werden. Neue Lehr- und Studienmethoden erfordern eine andere Hochschularchitektur mit mehr Räumen für kleine Gruppen und freies Arbeiten. Deshalb muss der Bund die maroden Hochschulbauten flott machen und rasch wieder in die Förderung des Hochschulbaus einsteigen“, sagte der stellvertretende GEW-Vorsitzende und -Hochschulexperte, Andreas Keller, mit Blick auf die heute veröffentlichten Empfehlungen des Wissenschaftsrats „Probleme und Perspektiven des Hochschulbaus 2030“.

Die Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe Hochschulbau ist 2016 aus dem Grundgesetz gestrichen worden, 2019 flossen zum letzten Mal Kompensationsmittel des Bundes für den Hochschulbau an die Länder. Der Wissenschaftsrat hat nun allein den Sanierungsstau an den Hochschulen auf 60 Milliarden Euro beziffert. „Der Bund darf die Länder beim Hochschulbau nicht im Regen stehen lassen, sondern muss ihnen jetzt mit einer kräftigen Investitionshilfe unter die Arme greifen. In einem ersten Schritt sollte er noch 2022 mindestens eine Milliarde Euro zusätzlich bereit stellen, die die Länder mit einer weiteren Milliarde aufstocken müssten“, betonte Keller.

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