Zum Inhalt springen

Mehr Geld für Grundschullehrerinnen: Bundesweit starten Aktionen

Grundschullehrkräfte aus Bremen und Bremerhaven haben vor der Bremischen Bürgerschaft für eine faire Bezahlung nach A13 demonstriert. In Hamburg diskutierte der Gewerkschaftstag des Landesverbandes eine bessere Entlohnung.

Etwa 100 Lehrkräfte aus Bremerhaven und Bremen zogen vom Bremer Hauptbahnhof vor die Bremische Bürgerschaft. Dort überreichte GEW-Landesvorstandssprecher Bernd Winkelmann Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD) das Rechtsgutachten "Mittelbare Geschlechtsdiskriminierung bei der Besoldung von Grundschullehrkräften nach A 12". Anschließend stellte eine Delegation von Grundschullehrkräften der in der Bürgerschaft tagenden Bildungsdeputation die Forderungen der GEW vor.

"Wir fordern gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Wenn Sie die Aufwertung der benachteiligten Lehrkräfte einleiten und die mittelbare Diskriminierung der Grundschullehrkräfte beenden, können Sie als KMK-Präsidentin in die Geschichte eingehen", appellierte Winkelmann an die Senatorin. Bogedan sagte, sie wisse, "welche Arbeit in den Grundschulen geleistet wird. Es wird aber ein langer Weg dahin sein".

In Hamburg diskutierte der Gewerkschaftstag über bessere Bezahlung für Grundschullehrkräfte. Die Leiterin des Bereichs Frauenpolitik beim GEW-Hauptvorstand, Frauke Gützkow, stellte die Kampagne "JA 13 – weil Grundschullehrerinnen es verdienen" vor. Die Hamburger GEW-Vorsitzende Anja Bensinger-Stolze forderte, mit der mittelbaren Diskriminierung von Grundschullehrerinnen müsse "endlich Schluss sein".

Proteste auch von angestellten LehrerInnen und Honorarlehrkräften

Unter dem Motto "Erste Klasse für Alle - Schluss mit der Benachteiligung" protestierten derweil vor dem Stuttgarter Finanzministerium angestellte LehrerInnen sowie Honorar­lehrkräfte aus der Weiterbildung. "In Baden-Württemberg arbeiten fast an jeder Schule auch angestellte Lehrerinnen und Lehrer. Obwohl sie die gleiche Arbeit wie ihre verbeamteten Kollegen im Klassen­zimmer machen, verdienen sie monatlich zwischen 600 und 900 Euro weniger", betonte die Landesvorsitzende Doro Moritz.

Die Aktionen in den Ländern sind Teil der bundesweiten GEW-Initiative "Bildung. Weiter denken!". Auch in Hessen gab es bereits zahlreiche Proteste und Demonstrationen. GEW-Mitglieder erklären bei einer Selfie-Aktion zudem, was die Kampagne "JA13!" für sie bedeute. Auch für "Bildung. Weiter denken!" entstanden bereits viele Fotos mit Statements.

Links