Andreas Keller
Andreas Keller kandidiert für den Organisationsbereich Hochschule und Forschung.
GE – Gewerkschaft Erziehung. Das wäre der Name unserer Gewerkschaft ohne den Organisationsbereich Hochschule und Forschung. Ich bin überzeugt: Die GEW braucht ihr großes W wie Wissenschaft nicht nur wegen ihres traditionsreichen Namens!
Fast alle Kolleg*innen, welche die GEW organisiert, werden an einer Hochschule ausgebildet: Lehrkräfte, Berufs- und Weiterbildner*innen, aber auch Sozialarbeiter*innen, Sozialpädagog*innen und immer mehr Erzieher*innen. Der GEW darf es schon deshalb nicht egal sein, unter welchen Bedingungen an unseren Hochschulen studiert und gearbeitet wird.
Wenn neun von zehn wissenschaftlichen Angestellten an Universitäten mit einem Zeitvertrag mit einer Laufzeit von durchschnittlich 18 Monaten abgespeist werden, ist das nicht nur ungerecht, sondern geht auch auf Kosten der Qualität von Lehre und Forschung. Wenn acht von neun Studierenden beim BAföG leer ausgehen, werden viele junge Menschen vom Studium abgehalten, insbesondere jene aus benachteiligten Familien; das verschärft den Fachkräftemangel. Und wenn bereits studentische Beschäftigte darauf getrimmt werden, dass man im öffentlichen Dienst ohne Tarifvertrag prekär beschäftigt wird, ist das eine fatale Prägung für weitere berufliche Stationen.
Die Bildungsgewerkschaft GEW muss ihren Kampf für gute Arbeits-, Lern- und Studienbedingungen, die soziale Öffnung der Hochschulen, eine bessere Studien- und Hochschulfinanzierung sowie die Stärkung von Chancengleichheit, Wissenschaftsfreiheit und Mitbestimmung nicht nur fortsetzen, sondern ausbauen. Dafür stehe ich, und darum trete ich erneut für das große W in der GEW an.
Ich bin seit 35 Jahren aktives GEW-Mitglied, seit 18 Jahren im Hauptamt tätig und habe davor berufliche Erfahrungen in Lehre und Forschung, Wissenschaftsmanagement und Politikberatung gesammelt. Sehr gerne möchte ich weitere vier Jahre im Geschäftsführenden Vorstand für gute Bildung und gute Arbeit kämpfen.
Andreas Keller