Größte Unterrichtsstunde der Welt
8,8 Millionen Schülerinnen und Schüler rund um den Globus haben am 23. April 2008 bei der größten Unterrichtsstunde der Welt mitgemacht. In Deutschland waren über 200 Schulen beteiligt. Vor dem Reichstag fand eine öffentliche Schulstunde statt, an der Bundestagsabgeordnete aller Fraktionen teilnahmen.
(Fotos: Manfred Brinkmann)
31 Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen der Geschwister-Scholl-Gesamtschule aus Hamburg waren mit den Lehrerinnen Barbara Geier und Jessica Prehm sowie ihrem Schulleiter Frieder Bachteler nach Berlin gefahren, um am 23. April von 10.00 bis 10.30 Uhr vor dem Reichstag eine öffentliche Schulstunde abzuhalten. Die Englischlehrerin und GEW-Kollegin Barbara Geier hatte die Teilnahme der Hamburger Schule an der Globalen Bildungskampagne mit initiiert: “Weltweit können mehr als siebzig Millionen Kinder nicht zur Schule gehen. Wir demonstrieren für die Unterstützung derjenigen, denen das Recht auf Bildung bislang verwehrt wird.”
Die Geschwister Scholl-Schule in Hamburg war eine von über 200 deutschen Schulen, die sich am Weltrekordversuch der größten Unterrichtsstunde beteiligten. Etwa 13.000 Schülerinnen und Schüler diskutierten in Deutschland mit ihren Lehrern und oft auch mit Politikern über das Menschenrecht auf Bildung und die Bedeutung von guter Bildung bei der Bekämpfung von Armut. Weltweit beteiligten sich mehrere Millionen Schüler an der größten Unterrichtsstunde, die von der Globalen Bildungskampagne organisiert wurde. An der Unterrichtsstunde vor dem Reichstag nahmen auch neun Bundestagsabgeordnete von CDU, SPD, FDP, Grünen und Linkspartei teil. Sie stellten sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler, die von den Politikern mehr Geld und Engagement für die Durchsetzung des Menschenrechts auf Bildung forderten.
Der GEW-Vorsitzende Ulrich Thöne mahnte, das nicht mehr viel Zeit bleibt, um bis zum Jahr 2015 das Ziel einer Grundbildung für alle zu erreichen. "Wir werden die Politiker an ihre Versprechen erinnern", so Thöne. "Die GEW wird sich auch zukünftig in der Globalen Bildungskampagne engagieren und darauf aufmerksam machen, dass Bildung ein Menschenrecht ist, das erst noch verwirklicht werden muss."