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Abitur in Deutschland

Die in den letzten Jahren eingetretenen Änderungen in der Gymnasialen Oberstufe und bei der Durchführung der Abiturprüfung haben uns immer wieder beschäftigt. Aus einer Fachtagung sowie aus unseren Sitzungen sind verschiedene Informations- Positionspapiere entstanden, die sich kritisch mit den Entwicklungen auseinander setzen.

Zentralabitur wird von der GEW weiter kritisch gesehen!

Am Samstag, den 15. September 2007 versammelten sich 60 Vertreter der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft aus allen Bundesländern und allen Schulformen, die zur Allgemeinen Hochschulreife führen, im Schulzentrum Vogelsang in Solingen, um eine Bestandsaufnahme des Zentralabiturs in Deutschland vorzunehmen.

Andreas Meyer-Lauber, NRW-Vorsitzender, hielt in seinem Eingangsreferat denjenigen in Politik und Wirtschaft den Spiegel vor, die das Zentralabitur als ein Instrument der Qualitätsverbesserung und der Vereinheitlichung feiern. Umfragen bei Studienanfängern zeigen nämlich, dass ihre fachinhaltlichen Kompetenzen zumeist ausreichen, während die fach- und arbeitsmethodischen Kompetenzen unterentwickelt sind. Diese werden durch das Abfragen eines Stoffkanons wie es im Zentralabitur angelegt ist nicht verbessert. Auch werde das Abitur als Hochschulzugangsberechtigung durch die Privatisierungstendenzen an den Hochschulen in seiner Funktion entwertet.

In den anschließenden Arbeitsgruppen wurden die Konsequenzen und Schwachstellen der in den Bundesländern sehr unterschiedlichen Abiturregelungen durchleuchtet, auf ihre Konsequenzen für den Unterricht und die Bildung der Schüler abgeklopft und einige Forderungen formuliert, die nun durch die Landes- und Bundesgremien der GEW in die politische Debatte gebracht werden (siehe auch Beschluss des Hauptvorstands vom 8.März 2008). Die Forderungen beziehen sich neben vielen praktisch-organisatorischen Aspekten auf die Begrenzung der Arbeitsbelastung für die Beschäftigten und auf den Erhalt kritisch-emanzipatorischer Bildung in der Gymnasialen Oberstufe.