Rechtsextreme nutzen verschiedene Wege, um an Schulen sowie bei Kindern und Jugendlichen für ihre Positionen zu werben – etwa über soziale Netzwerke. Die Diskussion um Pegida, rassistische Äußerungen von AfD-Mitgliedern und die Wahrnehmbarkeit rechtsextremer Gruppen geht an jungen Menschen – insbesondere in Sachsen – nicht vorbei. Schule ist also eine wesentliche Institution, um die politische Meinungsbildung zu fördern und demokratische Positionen zu stärken. Sie wird damit zu einem wichtigen Ort für die Auseinandersetzung mit Auffassungen, die das friedliche Zusammenleben aller Menschen, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft, sexueller Orientierung oder Behinderung, gefährden.
Die 28 Seiten lange Handreichung „Auch das noch?!“ des Kulturbüro Sachsen e. V. und der Courage-Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit soll Pädagoginnen und Pädagogen bei einem offensiven Umgang mit menschenverachtenden Einstellungen und Verhaltensweisen unterstützen. Sie enthält Hinweise für die pädagogische Arbeit, Fallbeispiele, Handlungsmöglichkeiten und Methoden sowie Hintergrundwissen zu Akteuren der extremen Rechten und listet externe Kooperationspartner auf, die professionell unterstützen, beraten und begleiten können.
Thematisiert werden konkrete Fragen wie: Darf ich mich als Lehrkraft in der Schule überhaupt politisch äußern, etwa Position gegen Parteien wie die NPD oder die AfD beziehen? Darf ich eingreifen, wenn Schülerinnen oder Schüler mit neonazistischen Symbolen, Kleidung, Musik oder Aufklebern in die Schule kommen, diese aber nicht verboten sind? Wie erkenne ich neonazistische Symbole und Kleidungsmarken? Und wie gehe ich mit einer Klasse um, in der es verstärkt zu rassistischen oder rechtsextremen Wortmeldungen kommt?