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Zeitdruck an Unis

Hochschullehrkräfte haben immer weniger Zeit für Forschung und Lehre. Stattdessen nimmt der Aufwand für Verwaltungsaufgaben zu. Angestellte wissenschaftliche MitarbeiterInnen klagen zugleich weiter über unsichere Perspektiven.

Hochschullehrkräfte beziffern den Forschungsanteil ihrer Arbeit einer aktuellen Studie zufolge mit nur 22 Prozent. Viele Lehrende klagten, dass die Forschung in ihrem Arbeitsalltag zu kurz käme, sagt der Projektleiter der Allensbacher Studie mit 1 000 Hochschuldozenten. Auch der Anteil der Lehre am Professorenalltag nahm in den vergangenen 40 Jahren deutlich ab: Betrug er 1976 noch durchschnittlich 42 Prozent, sank er mittlerweile auf 28 Prozent.

Im Gegenzug stieg der Zeitaufwand vor allem für Verwaltungsaufgaben: 1976 entfielen 12 Prozent der Arbeitszeit auf akademische Selbstverwaltung und 16 Prozent auf andere Tätigkeiten. Heute liegt der Anteil akademischer Selbstverwaltung bei 16 Prozent , der anderer Aufgaben – vor allem das Verfassen von Gutachten und Anträgen – bei 25 Prozent.

Gleichzeitig haben 90 Prozent der wissenschaftlichen MitarbeiterInnen im Angestelltenverhältnis lediglich befristete Verträge, rund die Hälfte sogar nur mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr. Ungeachtet der Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes sieht GEW-Hochschulexperte und Vorstandsmitglied Andreas Keller deshalb "enormen Handlungsdruck".

Der vollständige Artikel von Armin Himmelrath ist in der Februarausgabe der "E&W" veröffentlicht.