Seit dem enttäuschenden Ausgang der Tarifrunde 2011, der ohne Abschluss einer L-EGO endete, ist gut ein Jahr vergangen. Die Betroffenen warten daher ungeduldig darauf, dass endlich wieder Bewegung in die Auseinandersetzung um die Lehrkräfte-Eingruppierung kommt. Im Januar hatte die GEW die TdL mit einem Schreiben aufgefordert, die 2009 zugesagten und seit 2011 abermals unterbrochenen Verhandlungen über eine Entgeltordnung für die rund 200.000 angestellten Lehrkräfte wieder aufzunehmen. Da die Mitgliederversammlung der TdL am 21. bis 23. Mai darüber zu entscheiden hat, ob die TdL dieser Aufforderung folgt, diskutierte die Bundestarifkommission Länder (BTK-L) der GEW, mit welcher Zielrichtung die GEW in diese Verhandlungen gehen sollte. In der BTK-L sitzen mehrheitlich GEW-Mitglieder, die vom Tarifvertrag TV-L betroffen sind, außerdem die für Tarifpolitik Verantwortlichen in der GEW. Die Beschlüsse sowie weitere Informationen zum weiteren Verhandlungsgeschehen finden sich auf den „TV-L – Seiten“ der GEW.
Parallel dazu bemühen sich Betroffene und GEW-Verantwortliche in den Ländern, ihre Landesregierungen zur Zustimmung zu erneuten L-EGO - Verhandlungen zu bewegen. Eine besonders phantasievolle Aktion gelang dabei Kolleginnen und Kollegen aus NRW: Am Rande der 1. Mai – Kundgebung des DGB konnten sie ein Gespräch mit NRW-Ministerpräsidentin und SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft führen – siehe auch den Bericht auf den „TV-L – Seiten“.
Wie weiter mit L-EGO?
Die Bundestarifkommission Länder der GEW hat das weitere Vorgehen der GEW auf dem Weg zu einer Lehrkräfte-Entgeltordnung (L-EGO) beraten und ihre Ziele für eine Wiederaufnahme der L-EGO - Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) festgelegt.