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Wie hoch ist die Rente?

Die Höhe der Rente wird im deutschen System nicht als Prozentsatz vom (End-)Gehalt definiert, sondern es werden Jahr für Jahr Entgeltpunkte gutgeschrieben. Die GEW erklärt das System.

Die Höhe der Rente richtet sich nach dem versicherten Entgelt relativ zum Durchschnittsentgelt: Wer ein Jahr lang durchschnittlich verdient (2016: 36.267 Euro), erhält einen Entgeltpunkt. Wer das Anderthalbfache verdient, bekommt entsprechende Punkte.

Die Rentenhöhe ergibt sich also aus der Summe der Entgeltpunkte und hängt von der Dauer der Einzahlung und der Höhe des Verdienstes in den gesamten Berufsjahren ab:

  • Verdient ein Beschäftigter 45 Jahre lang durchschnittlich, erhält er eine "Standardrente", deren Verhältnis zum Entgelt dem "Standard-Rentenniveau" entspricht.
  • Zahlt ein Beitragszahler 45 Jahre lang ein, verdient aber am Ende des Erwerbslebens mehr als am Anfang, fällt seine Rente relativ zum Endgehalt geringer aus.
  • Verdient ein Erwerbstätiger durchschnittlich, zahlt aber weniger als 45 Jahre ein (z.B. aufgrund von Schule, Studium, Familie oder Arbeitslosigkeit), so vermindert das die Rente relativ zum Endgehalt.

Nicht alle, die eine kleine Rente beziehen, sind aber auch "arm". Eine kurze Versicherungsdauer kann darin begründet sein, dass sich Menschen selbstständig gemacht, lange zu Hause Kinder versorgt oder Angehörige gepflegt haben. Oder erst in höherem Alter nach Deutschland gekommen sind - oder aber nach wenigen Jahren in Sondersysteme abgewandert sind: Beamte oder Berufe mit berufsständischen Versorgungswerken wie Ärzte, Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer oder Architekten.

 

Männer WestMänner OstFrauen WestFrauen Ost
Altersrenten1.0401.124580846
Volle Erwerbsminderungsrenten763715729795
Hinterbliebenenrenten278358594640
Alle Renten insgesamt969999592783
Anteil der Renten unter 600 Euro (ohne Hinterbliebenenrenten, in Prozent)24,76,254,215,4

 Quelle: Rentenversicherung in Zahlen 2016