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Widerstand gegen Loi Travail geht in die nächste Runde

Vertreter der französischen Mediengewerkschaft Info'com CGT haben in Frankfurt und Kassel über die massiven Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen durch die umstrittene Reform des Arbeitsrechts (Loi Travail) berichtet.

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Demonstranten auf einer Pariser Kundgebung gegen das geplante gesetz "Loi El Khomri" im April 2016 (Foto: Olivier Ortelpa "Paris, manifestation contre la loi travail")

(Foto: Olivier Ortelpa "Paris, manifestation contre la loi travail", CC-BY-2.0)

Die Proteste gegen die umstrittene Arbeitsmarktreform in Frankreich gehen in die nächste Runde. Am Vorabend der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen am 23. April rufen Gewerkschaften und weitere Organisationen zur "Premier Tour Social" auf. Der Vorsitzende der Mediengewerkschaft Info'com CGT, Romain Altmann, und sein Stellvertreter Olivier Blandin informierten bei einem Besuch der GEW in Frankfurt und Kassel über den aktuellen Stand des Widerstands. Die Losung laute: Wir gehen für unsere sozialen Forderungen selber auf die Straße, wir fordern sie von jeder Regierung und jedem Präsidenten ein.

Angesichts der sozialen Unruhen in den Vororten versuchen die Gewerkschaften auch, den Kontakt zu den Jugendlichen dort zu verstärken. In den vergangenen Monaten kam es wegen der Gesetzesreform immer wieder zu Krawallen. Landesweit protestierten zehntausende Menschen gegen die Pläne der Regierung, das Arbeitsrecht zu lockern.

Das geplante neue Arbeitsgesetz ermöglicht es, den Branchentarif durch einen ungünstigeren Firmentarifvertrag zu ersetzen. Auch die maximale Arbeitszeit von 48 Stunden pro Woche und die minimale Ruhezeit von 11 Stunden werden unterlaufen.