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Weltsozialforum 2011 im Senegal

Die GEW nimmt am zehnten Weltsozialforum teil, das vom 6. bis 11. Februar 2011 in der senegalesischen Hauptstadt Dakar stattfinden wird. Erstmalig ist ein muslimisches Land Gastgeber des Weltsozialforums.

Am westlichsten Zipfel Afrikas liegt Dakar, die Hauptstadt des Senegal. Von hier sind es etwa 3.000 Kilometer nach Recife im Nordosten Brasiliens – die kürzeste Distanz zwischen dem afrikanischen und dem amerikanischen Kontinent. Über Jahrhunderte waren Dakar und die vorgelagerte Insel Goree daher wichtige Zentren des transatlantischen Handels mit Sklaven.

Vom 6. – 11. Februar 2011 wird Dakar nun das zehnte Weltsozialforum beherbergen. Zum zweiten Mal findet ein Weltsozialforum in Afrika statt und erstmalig in einem muslimischen Land. Seinen Ursprung hatte das Weltsozialforum 2001 im brasilianischen Porto Alegre. Unter dem Motto ‚Eine andere Welt ist möglich’ fanden seitdem Weltsozialforen in verschiedenen Städten Brasiliens, in Indien und in Kenia statt. Vier Jahre nach Nairobi (2007) kehrt das Weltsozialforum 2011 nach Afrika zurück, diesmal in ein Land mit französischer Kolonialgeschichte. Im Unterschied zu früheren Jahren wird das Weltsozialforum 2011 nicht zeitgleich zum Weltwirtschaftsforum in Davos stattfinden, sondern eine Woche später. Von der zeitlichen Entkoppelung erhofft sich das Weltsozialforum mehr Aufmerksamkeit in der internationalen Presse.

Wie bei den bisherigen Weltsozialforen hat die Wahl des Veranstaltungsorts Dakar erheblichen Einfluss auf die Themen und Besucher des Treffens. Mehrere zehntausend Teilnehmer aus Afrika und aller Welt werden in der senegalesischen Hauptstadt erwartet. Über 1.200 Organisationen haben sich beim Weltsozialforum in Dakar angemeldet. Die größte Zahl kommt aus dem Gastland Senegal (179), gefolgt von Brasilien (124) und Frankreich (103). Aus Deutschland werden 14 Organisationen nach Dakar reisen, so viel wie aus Haiti. Mehr als siebenhundert Seminare und Workshops werden angeboten. Die Veranstaltungen finden auf dem Gelände der ‚Université Cheikh Anta Diop’ (UCAD) statt, der größten Universität im frankophonen Afrika. Afrikanische Themen und die afrikanische Diaspora nehmen im Programm einen breiten Raum ein.

Die GEW nimmt mit zwölf Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland am Weltsozialforum teil und unterstützt die Teilnahme weiterer GewerkschafterInnen aus afrikanischen Partnerorganisationen. Gemeinsam mit Gewerkschaften der Bildungsinternationale bieten wir Veranstaltungen zu den Themen ‚Bildung für alle’ und ‚Kinderhandel und Kinderarbeit’ an. Ab dem 6. Februar 2011 berichten wir tagesaktuell über die GEW beim Weltsozialforum in Dakar.