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Weltlehrertag: Deutschland hat noch Nachholbedarf

Zum heutigen Weltlehrertag erinnert die GEW daran, mehr Anstrengungen für eine inklusivere Gesellschaft zu unternehmen. Auch die Arbeitsbedingungen vieler Lehrkräfte müssen dringend verbessert werden.

Heute ist Weltlehrertag - Zeit, einen Blick auf die Arbeitsbedingungen der vielen Lehrkräfte zu werfen.

Seit 1994 wird jährlich am 5.Oktober der Weltlehrertag begangen. Anlass ist die "Charta zum Status der Lehrerinnen und Lehrer" der UNESCO von 1964. Wie in jedem Jahr bietet der Weltlehrertag Gelegenheit, den Stellenwert der Arbeit von Lehrkräften in den Blick zu nehmen. Vor diesem Hintergrund mahnt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, mehr für eine inklusivere Gesellschaft zu unternehmen. "Was Bildungsgerechtigkeit, Inklusion und das Ausschöpfen aller Potenziale der Kinder und Jugendlichen betrifft, hat auch Deutschland noch Nachholbedarf", betonte Ilka Hoffmann, für Schule verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied.

Aber auch bei den Arbeitsbedingungen der vielen Lehrkräfte seien noch Verbesserungen nötig, so Hoffmann. Sie regte an, dass Schulen der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) einen hohen Stellenwert einräumen. Für eine nachhaltige und gerechtere Welt trügen Schulen und Lehrkräfte eine besondere Verantwortung. Dafür brauchten sie allerdings gute Lern- und Arbeitsbedingungen. "Prekäre Beschäftigung, ungerechte Bezahlung, Null-Runden und schlechte Lern- und Arbeitsbedingungen passen nicht dazu", betonte Hoffmann.

Auch bei den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals), auf die sich die UN in der vergangenen Woche einigten, spielt die inklusive, gerechte und hochwertige Bildung eine große Rolle. Erst 2014 war die von der UN ausgerufene Dekade der "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" zu Ende gegangen. Die GEW ermuntert Schulen und Lehrkräfte, die globalen Entwicklungsziele auch nach dem Ende der UN-Dekade weiterhin in ihre Arbeit zu integrieren.