Die Hälfte aller Geflüchteten sind Kinder
Flucht und Migration sind heute Alltagserfahrungen für Millionen von Menschen weltweit. Dies betrifft Erwachsene wie Kinder gleichermaßen. Nach Informationen des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR waren 2018 mehr als 68 Millionen Menschen auf der Flucht – so viel wie nie zuvor seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Hälfte der Geflüchteten ist minderjährig. Vielen von ihnen bleibt der Zugang zu Schulbildung verwehrt. Bildung ist aber ein Menschenrecht, dass auch für Kinder und Jugendliche gilt, die - freiwillig oder unfreiwillig - ihre Heimat verlassen mussten.
Deutschland muss mehr Geld für Bildung bereitstellen
Die Globale Bildungskampagne, ein internationales Bündnis, dem in Deutschland neben der GEW zehn weitere Nichtregierungsorganisationen angehören, setzt sich für das Recht auf Bildung von Geflüchteten und Migrant*innen ein. Sie fordert von der Bundesregierung, Bildung zu einem Schwerpunkt in der humanitären Hilfe zu machen und die finanzielle Unterstützung für internationale Bildungsfonds wie „Globale Bildungspartnerschaft“ auf 100 Millionen Euro und „Education Cannot Wait“ auf 50 Millionen Euro pro Jahr zu erhöhen.
Aktionsmaterialien für den Unterricht
Die Bildungskampagne ruft deshalb vom 29. April bis zu den Sommerferien zur Teilnahme an Aktionswochen auf und hat dafür eine Broschüre mit Aktions- und Unterrichtsmaterialien sowie Fallbeispiele mit Biographien von Kindern aus Syrien, Honduras, Nigeria und Myanmar herausgegeben, die kostenlos bestellt oder im Internet heruntergeladen werden können. Für den 8. Mai plant die Kampagne in Berlin eine Graffiti-Aktion mit Schüler*innen und Bundestagsabgeordneten, die um 13:30 Uhr vor dem Reichstag stattfinden wird. Die Schirmherrschaft für diese Aktion hat Maria Flachsbarth, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), übernommen.