An dem Weltbildungsforum, dass Teil des sogenannten Post-2015-Prozesses für eine neue Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen ist, nahmen auch zwanzig Kolleginnen und Kollegen der Bildungsinternationale, des weltweiten Dachverbands der Lehrer- und Bildungsgewerkschaften, teil. Durch intensive Lobbyarbeit mit Regierungsvertretern, UN-Organisationen und Nichtregierungsorganisationen ist es gelungen, viele Forderungen der Bildungsgewerkschaften in die Abschlusserklärung mit aufzunehmen.
Staatliche Verantwortung für gute Bildung
So wird in dem Dokument die besondere Rolle der Lehrkräfte bei der Verwirklichung der globalen Bildungsziele betont. Die Delegierten in Korea verpflichteten sich, dafür zu sorgen, dass Lehrkräfte und Erziehungspersonal gut ausgebildet und motiviert sind und die notwendige Unterstützung durch ausreichend finanzierte und effiziente Bildungssysteme erhalten. In die Erklärung von Incheon wurden außerdem Forderungen der Bildungsinternationale nach öffentlicher, kostenfreier, qualitativ hochwertiger Grund- und Sekundarschulbildung von mindestens 12 Jahren (davon neun Jahre verpflichtend), frühkindlicher Bildung, darunter mindestens ein Jahr kostenfreier Vorschulerziehung, sowie Chancengleichheit beim Zugang zu beruflicher Bildung und Hochschulbildung aufgenommen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Weltbildungsforums, darunter 140 Ministerinnen und Minister, bekräftigten die staatliche Verantwortung bei der Verwirklichung der Bildungsziele und unterstützten zudem die Forderung, mindestens vier bis sechs Prozent des Bruttoinlandprodukts oder fünfzehn bis zwanzig Prozent aller öffentlichen Ausgaben für Bildung zur Verfügung zu stellen.