Die Ausgaben für die betriebliche Weiterbildung sind nach Angaben des Statistischen Bundesamts in den vergangenen Jahren nur unerheblich gestiegen – und zwar konkret von zehn Milliarden Euro im Jahr 2010 auf 11,2 Milliarden Euro im Jahr 2016. Berücksichtige man die Preissteigerungsraten desselben Zeitraums, so sei der Anstieg real als fast unerheblich zu bewerten, moniert die GEW. „Dies widerspricht der sowohl von den Arbeitgebern als auch der Politik vorgetragenen Rhetorik der Bedeutung der Weiterbildung unter anderem vor dem Hintergrund der Fachkräftesicherung.“ Die Ausgaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) zur Förderung von Teilnehmenden in der Weiterbildung stiegen zuletzt auf 1,6 Milliarden Euro – um wieder das Niveau des Jahres 2001 zu erreichen, wären 5,4 Milliarden Euro erforderlich. Deutschland wende, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, nicht nur weniger als der Durchschnitt der OECD-Staaten, sondern auch weniger als der EU-Durchschnitt für seine Bildungseinrichtungen auf, kritisiert die Gewerkschaft weiter.
Weitere Themen im Infoblatt Weiterbildung im Mai 2018:
- „DENK-doch-MAL“ – Berufliches Lernen in digitalen Zeiten
- Dokumentation erschienen: „Die digitale R*Evolution? – Digitalisierung in der Berufs- und Weiterbildung
- Lohnsteuer Grundbegriffe 2018 mit Hinweisen für die Steuererklärung