Zum Inhalt springen

Tarifrunde TVöD 2020

Warnstreiks im Süden und Südwesten

Tausende Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter sind in den vergangenen Tagen in den Warnstreik getreten. An den Demonstrationen und Kundgebungen beteiligten sich auch viele in der GEW organisierte Beschäftigte.

Im Tarifstreit zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern bei Bund und Kommunen sind die Kolleginnen und Kollegen von GEW und ver.di in den vergangenen Tagen vor allem im Süden und Südwesten Deutschlands auf die Straße gegangen.

In Frankfurt gab es am heutigen Dienstag Warnstreiks in kommunalen Einrichtungen und tarifgebundenen sozialen Vereinen. Die Kundgebung am Main-Ufer zeigte, dass die Kolleginnen und Kollegen nicht bereit sind, sich aufgrund des Leere-Kassen-Arguments der Arbeitgeber abspeisen zu lassen. 

In Neunkirchen im Saarland protestierten knapp 100 GEW-Mitglieder für ihre Forderungen. Bereits am Samstag machten rund 50 Erzieherinnen und Erzieher am Neupfarrplatz im bayerischen Regensburg ihre Positionen und Argumente öffentlich. 

Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern 4,8 Prozent, mindestens jedoch 150 Euro mehr Gehalt. Zudem erwarten sie, dass die wöchentliche Arbeitszeit für die Angestellten in den östlichen Bundesländern auf 39 Stunden gesenkt und damit an das Westniveau angeglichen wird.

Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 22./23. Oktober in Potsdam geplant.

In der Tarifrunde 2020 für den öffentlichen Dienst in Bund und Kommunen geht es um Gehaltserhöhungen für rund 2,3 Millionen Beschäftigte. Ver.di hat gegenüber den Arbeitgebern von Bund und Kommunen die Verhandlungsführerschaft für die DGB-Gewerkschaften GEW, GdP und IG BAU.

In der vergangenen Woche waren die Warnstreiks in Baden-Württemberger Kitas deutlich ausgeweitet worden. Protestaktionen mit Demos und Kundgebungen gab es etwa in Gundelsheim, im Zollernalbkreis in Balingen, in Mannheim, den Kreisen Reutlingen und Rems-Murr, Stuttgart, Karlsruhe, Heilbronn und Waiblingen.

Am Montag war der Landkreis Böblingen Ziel der Aktivitäten, am Mittwoch (14.Oktober) soll in Kitas im Landkreis Tübingen die Arbeit ruhen. Insgesamt mobilisierten ver.di und GEW in den vergangenen Tagen Tausende Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst und dem kommunalen Nahverkehr.