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Walk-In ins Nürnberger Rathaus

Die Nürnberger KollegInnen im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) haben heute den StadträtInnen eine klare Botschaft übermittelt. Sie erwarten von den Arbeitgebern, dass bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten mehr als ein „Apple un a Ei“ herauskommen muss, und überreichten im Rathaus eine Präsenttüte zur Erinnerung.

Am Mittwoch machten rund 40 KollegInnen von ver.di und GEW nochmals Druck auf einen wichtigen Arbeitgeber: Sie besuchten das Nürnberger Rathaus und überreichten den StadträtInnen vor der Sitzung je einen „Apple un a Ei“, um so zu zeigen, dass sie sich in den Tarifverhandlungen nicht mit sowas abspeisen lassen werden! Unterstützt wurden sie dabei auch spontan von KollegInnen bei freien Trägern. Mutig diskutierten sie dabei mit dem Oberbürgermeister Maly, dem 2. Bürgermeister Vogel und dem zuständigen Sozialreferenten Rainer Prölß und machten deutlich, dass sie erwarten, dass auch ihr Dienstherr sich für die Aufwertung ihrer Berufe im VKA einsetzt.

„Es war wichtig, den 68 demokratischen Abgeordneten hier nochmal die Meinung zu sagen!“ so Kollege Jürgen Göppner von ver.di zum Schluss. Damit ließ er die beiden Stadträte der Nazi-Tarnorganisation „Bürgerinitiative Ausländerstop“ bewusst außen vor. Die Rechten sahen durch die friedliche Aktion die Ordnung gefährdet und verlangten lauthals, dass die ErzieherInnen, KinderpflegerInnen und SozialpädagogInnen umgehend des Rathauses verwiesen werden sollten. Diese quittierten den populistischen Auftritt lediglich mit einem Pfeifkonzert und ließen sich ihr Recht auf Protest nicht absprechen.

Mit diesem wichtigen Zeichen stärkten sie den gewerkschaftlichen Schlichtern den Rücken und machten deutlich: Wir stehen zu unseren Forderungen, auch wenn gerade Friedenspflicht herrscht!

Text und Fotos: Björn Köhler