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Vernetzung

Unterrichtsaustausch im #twitterlehrerzimmer

Unter dem Hashtag #twitterlehrerzimmer sind immer mehr Lehrerinnen und Lehrer auf der Plattform unterwegs – um sich zu vernetzen, gegenseitig zu helfen, Ideen auszutauschen und für den eigenen Unterricht inspirieren zu lassen.

Foto: Pixabay / CC0

@Noelte030 berichtet, er habe seine erste digitale Abiturklausur im Fach Geschichte schreiben lassen. @swarzste teilt ein „Oster-Breakout“ mit sechs Rätseln für den Unterricht. Und @chrjahnke sucht Erfahrungsberichte über die App Schoolwork. Was alle drei gemeinsam haben: Sie posten, kommentieren, fragen, teilen, diskutieren regelmäßig bei Twitter unter dem Hashtag #twitterlehrerzimmer. Der Mikrobloggingdienst ist mit weit mehr als 300 Millionen Nutzerinnen und Nutzern monatlich eine der weltweit populärsten Onlineplattformen. Sie gilt als besonders beliebt bei Journalistinnen und Journalisten sowie Politikerinnen und Politikern – ist jedoch längst auch zur hochfrequentierten Plattform zur Vernetzung von Lehrkräften geworden.

 

Bei Twitter könnten sich Lehrerinnen und Lehrer über Fächer-, Schulart- und Ländergrenzen hinweg vernetzen, erläuterte beispielsweise der Lehrer Tobias Frischholz, der an einer Mittelschule in der Nähe von München unterrichtet, im vergangenen Jahr in einem Interview mit dem Deutschandfunk: „Ich sehe es so als Ideenbörse, als Diskussionsplattform und vor allem auch, weil es hier sehr viele Best-Practice-Beispiele gibt. Wenn man das so vergleicht mit einer Fortbildung oder mit einer Tagung oder Konferenz, auf der man als Lehrkraft ist, dann sind eigentlich bei der Präsenz immer am interessantesten die Pausen, wo man sich dann so informell untereinander austauscht. Und genau das bildet eigentlich Twitter so wunderbar ab.“

„Twitter als Lehrerfortbildung“

Neben #twitterlehrerzimmer tauscht sich die kontinuierlich wachsende Community unter #edupnx oder #bildungspunks aus. Oder regional unter #bayernedu oder #NRWedu. Und straft Kritikerinnen und Kritiker Lügen, die der Mehrzahl der Lehrkräfte auch im Jahr 2019 noch Nachhilfebedarf im Fach Digitale Bildung attestieren. „Heavy User“, die den Dienst täglich aktiv nutzen, haben teils Tausende Followerinnen und Follower. 

 

Wer noch nicht im #twitterlehrerzimmer vertreten ist, aber Interesse hat: Der Blogger Jens Lindström erklärte das Medien und seine Nutzung jüngst ausführlich in dem Beitrag „Twitter als Lehrerfortbildung“: Wem folge ich, welche Hashtags nutze ich, wie suche und finde ich bei Twitter, wie bitte ich um #followerpower, was teile ich – und wie bringe ich Ordnung in das Chaos meines Newsfeeds. Zudem gibt Lindström weiterführende Empfehlungen zum kollaborativen Arbeiten via Twitter. Die Gesellschaft für digitale Bildung bietet eine Übersicht mit den wichtigsten Hashtags an. Und Twitter-Nutzer @lbrechthermanns erstellte ein nach Themen und Fachgruppen geordnetes Schaubild mit Lehrerinnen und Lehrern, die in dem sozialen Netzwerk unterwegs sind.