Auto fährt in ver.di Demozug in München
„Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und ihren Angehörigen“
Die GEW drückt ihre tiefe Bestürzung über den Anschlag auf einen ver.di Demonstrationszug in München aus. Ein Auto fuhr in die Menge und verletzte mehrere Menschen, teils schwer.
In der Innenstadt von München fährt am Donnerstagmorgen ein Auto in eine Menschengruppe, zugleich läuft eine Demonstration der Gewerkschaft ver.di. Mehr als 30 Menschen werden bei dem Vorfall verletzt, zahlreiche von ihnen schwer. „Wir sind zutiefst erschüttert über den dramatischen Vorfall, der sich während eines Demonstrationszuges unserer Schwestergewerkschaft ver.di ereignete, als ein Auto in die Menschengruppe in München fuhr. Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und ihren Angehörigen“, sagte GEW-Chefin Maike Finnern in Stuttgart.
„Als Gewerkschaften stehen wir Seite an Seite für ein solidarisches Miteinander.“ (Maike Finnern)
Die GEW-Vorsitzende dankte allen Helferinnen und Helfern vor Ort für ihre Unterstützung in dieser traurigen Stunde. „Als Gewerkschaften stehen wir Seite an Seite für ein solidarisches Miteinander.“ Der Demozug war im Rahmen der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst auf dem Weg zu einer gemeinsamen Kundgebung der Gewerkschaften auf dem Königsplatz in München.
Ermittler: Islamistisches Motiv
Mittlerweile gehen die Ermittler von einem islamistischen Motiv des Autofahrers aus. Das sagte die Leitende Oberstaatsanwältin der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) der Generalstaatsanwaltschaft München, Gabriele Tilmann, bei einer Pressekonferenz. Der Mann habe „Allahu Akbar“ gerufen und nach seiner Tat gebetet. In seiner Vernehmung habe er „eingeräumt, bewusst in die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Demonstrationszugs gefahren zu sein“.
DGB und ver.di reagieren erschüttert
Der Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Werneke, sagte zu den schrecklichen Ereignissen in München: „Wir sind zutiefst bestürzt und schockiert über den schwerwiegenden Vorfall während eines friedlichen Demonstrationszuges von ver.di-Kolleginnen und Kollegen. Unsere Gedanken sind bei den unschuldigen Opfern und Verletzten sowie ihren Angehörigen.“
Der DGB äußerte sich ebenfalls bestürzt über das Ereignis. „Wir sind zutiefst bestürzt über den Anschlag auf eine Demonstration von Gewerkschaften heute in München. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt allen Opfern und ihren Familien. Unser aller Gedanken sind jetzt bei ihnen. Die Versorgung der Verletzten und die Betreuung ihrer Familien sowie der Augenzeugen haben jetzt absolute Priorität. Wir danken allen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz. Wir Gewerkschaften stehen für ein solidarisches Miteinander, gerade auch in so einem schweren Moment.