Insbesondere vom Streik-Auftakt in Berlin zeigte sich die Verhandlungsführerin beeindruckt. Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher sowie Hochschulbeschäftigte waren vor die Geschäftsstelle der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) gezogen und hatten ihrem Unmut Luft gemacht. Die Beschäftigten setzten sich unter anderem für eine Erhöhung der Gehälter um 6,5 Prozent, für 30 Tage Urlaub und einen Eingruppierungstarifvertrag für angestellte Lehrerinnen und Lehrer ein.
Auch für die nächste Woche sind zahlreiche Warnstreiks im ganzen Bundesgebiet geplant:
- So wollen am Montag die Beschäftigten rund um die Region Schwerin ihre Arbeit niederlegen.
- Am Dienstag wird dann in NRW – in Bochum, Dortmund, Unna, Siegen, Bielefeld, Detmold, Herford, Minden und Paderborn – gestreikt. Außerdem legen Kolleginnen und Kollegen in Sachsen-Anhalt (Bitterfeld mit Wittenberg und Köthen, Dessau, Burg), Hamburg (Kundgebung in Besenbinderhof) und Mecklenburg-Vorpommern (Region Neubrandenburg) ihre Arbeit nieder.
- Am Mittwoch geht es in Bremen und erneut in zahlreichen Städten in NRW (Aachen, Bonn, Köln, Gelsenkirchen, Münster), Mecklenburg-Vorpommern (Region Greifswald), Sachsen-Anhalt (Halle, Haldensleben) und Thüringen (Erfurt, Ilmenau, Jena, Nordhausen, Weimar, Suhl, Rudolstadt, Gotha) weiter.
- Am Donnerstag streikt erneut Nordrhein-Westfalen (Duisburg, Düsseldorf, Essen, Wuppertal), Mecklenburg-Vorpommern (Region Rostock) und Sachsen-Anhalt (Salzwedel, Allstedt/Sangerhausen)
- Und den Abschluss der zweiten Streikrunde werden voraussichtlich am Freitag die Kolleginnen und Kollegen in Baden-Württemberg mit einem landesweiten Warnstreik bilden.
Die dritte und letzte Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder findet dann am 7./8. März in Potsdam statt. Aufgerufen zu den Warnstreiks haben gemeinsam ver.di, GEW, die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und die dbb Tarifunion, nachdem die TdL auch in der zweiten Verhandlungsrunde, die am Donnerstagabend vergangener Woche in Potsdam ohne Ergebnis zu Ende gegangen ist, kein Angebot vorgelegt hatten.
Die GEW hingegen hatte ein Papier in die Verhandlungen eingebracht, in dem sie einen Lösungsvorschlag für eine Tarifierung der Eingruppierung der Lehrkräfte vorgelegt hat. Bisher bestimmen die Arbeitgeber einseitig über die Eingruppierung der 200.000 angestellten Lehrkräfte – ohne Verhandlungen mit den Gewerkschaften.