Fotos: Manfred Brinkmann
Wenige Tage vor Beginn des Weltsozialforums (WSF) in Tunis hat ein Terroranschlag das Ursprungsland der Arabellion erschüttert. Dieser feige und grausame Angriff auf unschuldige Menschen ist aufs Schärfste zu verurteilen. Wir trauern mit den Hinterbliebenen um die Opfer und sprechen den zahlreichen Verletzten unsere besten Wünsche für ihre Genesung aus. Der Anschlag gilt der noch jungen Demokratie in Tunesien und zielt auf ein Rückgrat der tunesischen Wirtschaft: den Tourismus. Wie schon vorher in Paris und Kopenhagen hat sich in Tunis erneut gezeigt, dass die Gefahr terroristischer Anschläge weltweit zunimmt und es nirgendwo mehr absolute Sicherheit gibt.
Zehntausende TeilnehmerInnen aus aller Welt
Mehr als viertausend Organisationen aus aller Welt haben ihre Teilnahme am Weltsozialforum angemeldet. Das Organisationskomitee in Tunis hat noch am gleichen Tag des Anschlags in einer Erklärung bekundet, dass es trotz des terroristischen Angriffs gegen Ausländer an der Durchführung des Weltsozialforums festhalten wird. Auch die GEW hat nach Konsultationen mit verschiedenen in Tunis arbeitenden Organisationen und Vertretern des Auswärtigen Amts entschieden, weiterhin am Weltsozialforum teilzunehmen und die dort geplanten Veranstaltungen auch durchzuführen.
GEW-Veranstaltungen in Tunis
Gemeinsam mit anderen deutschen Organisationen ruft die GEW zur Teilnahme am WSF auf. Rund 1.000 Veranstaltungen weist das Programm für die fünf WSF-Tage in Tunis aus. In Kooperation mit Bildungsgewerkschaften aus Afrika, Europa und Nordamerika wird die GEW vier Workshops zu den Themen Kinderarbeit, Recht auf Bildung für Flüchtlingskinder, Handels- und Investitionsschutzabkommen sowie personengruppenbezogene Fremdenfeindlichkeit anbieten. In einer Erklärung an den Internationalen Rat des WSF und das Organisationskomitee in Tunis erinnern wir zudem an die Charta der Prinzipien des ersten Weltsozialforums 2001 in Porto Alegre und sprechen uns gegen antisemitische Aktivitäten aus, wie wir sie beim WSF 2013 in Tunis bedauerlicherweise erleben mussten.