Neue Handreichung
Tipps zur geschlechterbewussten Organisations- und Sitzungskultur
Eine diverse Alters- und Geschlechterstruktur in der GEW und verschiedene Familien- oder Lebensmodelle führen zu unterschiedlichen Bedingungen für die Teilnahme an Sitzungen. Es geht trotzdem inklusiv, wie eine neue Handreichung zeigt.
Auf dem Weg zu mehr Geschlechterdemokratie und mehr Beteiligung unterrepräsentierter Mitgliedergruppen spielt eine inklusive Sitzungs- und Organisationskultur eine wichtige Rolle. Um zu erklären, was damit genau gemeint ist, und wie sich entsprechende Kultur- und Strukturveränderungen erreichen lassen, hat die GEW eine Handreichung veröffentlicht.
„Wie laden wir diversitätsbewusst ein, wie gestalten wir Sitzungen inklusiv, und wie reflektieren und evaluieren wir ergebnisoffen mit einer positiven Kritik- und Feedbackkultur, waren einige der Fragen, die es zu beantworten galt”, schreibt Frauke Gützkow, GEW-Vorstandsmitglied für Gleichstellungs- und Geschlechterpolitik, im Vorwort der 43 Seiten langen Publikation.
„Nicht zuletzt zeigen viele Studien, dass die Arbeitsatmosphäre und Zusammenarbeit davon profitieren, wenn Personen unterschiedlicher Geschlechter und Geschlechtsidentitäten sich gemeinsam einer Sache widmen.“
Entstanden ist die Handreichung aus einem Text des BUND und den Ergebnissen einer GEW-Arbeitsgruppe. „Wir wollen positive Beispiele dafür anführen, was die verschiedenen Gremien in Sachen Gleichstellung und Sitzungskultur tun können, ohne zu kontrollieren”, erklärt Gützkow. In der Handreichung heißt es darüber hinaus: „Nicht zuletzt zeigen viele Studien, dass die Arbeitsatmosphäre und Zusammenarbeit davon profitieren, wenn Personen unterschiedlicher Geschlechter und Geschlechtsidentitäten sich gemeinsam einer Sache widmen.“
Kartenset zur Handreichung
Analog zur Handreichung gibt es ein Kartenset, das zu einem spielerischen Umgang einlädt und im GEW-Shop bestellt werden kann. Die 16 Karten bieten Hinweise für eine geschlechterinklusive Einladungspolitik sowie Informationen zum Thema Vereinbarkeit, geschlechtersensible Redeliste und Quote. Ergänzt wird das Set durch Ampelkarten, die bei Meinungsbildungen oder grenzverletzenden sowie positiven Erfahrungen eingesetzt werden können.
Hintergrund: Unter dem Titel „Gleichstellung in der GEW stärken und umsetzen“ hatte der Gewerkschaftstag 2021 beschlossen, dass eine Arbeitsgruppe Wege für „die nachhaltige Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern sowie die Förderung von Partizipation in Hinblick auf geschlechtliche, soziale und kulturelle Vielfalt innerhalb der Satzungsgremien“ erarbeiten soll.