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E&W 10/2021

Tarifrunde öffentlicher Dienst der Länder 2021

Bei der Tarifrunde 2021 für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) geht es um Lohnerhöhungen für rund eine Million Beschäftigte, darunter die angestellten Lehrkräfte, die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst sowie an den Hochschulen.

In der laufenden Tarif- und Besoldungsrunde fordern die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes eine Lohnsteigerung um 5 Prozent, mindestens aber 150 Euro. Doch die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), der Arbeitgeberverband der 15 beteiligten Bundesländer, ist ein schwieriger Verhandlungspartner

Alle haben wichtige Gründe, warum sie in diesem Herbst für ein Lohnplus einstehen. Vier Kolleginnen und Kollegen erzählen aus ihrem Berufsalltag. Zwei Berliner Erzieher erklären außerdem, warum ein deutliches Gehaltsplus auch für diese Berufsgruppe notwendig ist.

Dass während der Corona-Pandemie die Verschuldung der öffentlichen Hand gestiegen ist, darf kein Grund sein, jetzt Ausgaben zu küren – im Gegenteil. „Gute Arbeitsbedingungen und ein gutes Gehalt sind die Voraussetzung dafür, dass der öffentliche Dienst auch in Zukunft Fachkräfte halten und gewinnen kann“, schreibt unser Gastkommentator, der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.

Die Berliner Agentur Ballhaus West zeichnet für die Kampagne der GEW zur Tarifrunde öffentlicher Dienst Länder 2021 verantwortlich. E&W hat mit dem Geschäftsführer und Politikwissenschaftler Imran Ayata über das Konzept sowie Entwicklungen in der politischen Kampagnenkommunikation gesprochen.

In der Tarifrunde öffentlicher Dienst der Länder fordern die Gewerkschaften 5 Prozent, mindestens jedoch 150 Euro mehr Gehalt für die Beschäftigten. Dazu zählen bei der GEW vor allem die angestellten Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen in Deutschland, aber auch die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst sowie an den Hochschulen.

Außerdem soll es 100 Euro monatlich mehr für alle in Ausbildung geben. Die GEW setzt sich weiter für die vollständige Paralleltabelle ein, die eine bessere Eingruppierung für viele angestellte Lehrerinnen und Lehrer unterhalb der Entgeltgruppe 13 und damit mehr Gehalt bringen würde. Zudem fordert die GEW, dass Verhandlungen für einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte aufgenommen werden.

Die TV-L Tarifrunde 2021 gilt als eine der schwierigsten der vergangenen 20 Jahre. Die öffentlichen Arbeitgeber geben sich bisher wenig verhandlungsbereit und verweisen unter anderem auf die Kosten der Coronapandemie. Die Gewerkschaften betonen die hohen Belastungen der Beschäftigten in dieser Zeit und wollen einen fairen Ausgleich.

Drei Verhandlungsrunden

Die erste Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften findet am 8. Oktober in Berlin statt, die zweite und dritte Runde sind für den 1./2. November und den 27./28. November jeweils in Potsdam geplant.

Die Forderung der Gewerkschaften bezieht sich auf eine Laufzeit des Tarifvertrags von einem Jahr.

In der Tarifrunde 2021 für den öffentlichen Dienst der Länder geht es um Gehaltserhöhungen für rund zwei Millionen Beschäftigte. Ver.di hat gegenüber der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) die Verhandlungsführerschaft für die DGB-Gewerkschaften GEW, GdP und IG BAU sowie die dbb tarifunion.

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