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Tarifrunde: GEW bekräftigt Forderungen

Zum Auftakt der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder hat die GEW die Forderung nach Lohnzuwächsen von rund fünf Prozent bekräftigt. Außerdem hat der Abschluss einer Länder-Entgeltordnung (L-ego) hohe Priorität.

"Die Steuerquellen sprudeln: Auch die Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben ein Recht darauf, nach der Krise am wirtschaftlichen Aufschwung teil zu haben", erklärte GEW-Verhandlungsführerin Ilse Schaad nach den ersten Gesprächen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern in Berlin.

Die Kaufkraft der Beschäftigten müsse jetzt gestärkt werden. Dies komme der Binnenkonjunktur zugute und stabilisiere den Aufschwung.

Die Bildungsgewerkschaft werde sich ganz besonders auch für den Abschluss einer Lehrkräfte-Entgeltordnung einsetzen. "Es ist ein Anachronismus, dass Arbeitgeber im 21. Jahrhundert nach Gutsherrenart einseitig festlegen, wie Lehrerinnen und Lehrer eingruppiert werden", so GEW-Verhandlungsführerin Schaad. Sie machte deutlich, dass ein einheitliches Eingruppierungsrecht auch im Interesse der Länder sei: "Der Lehrermangel in Deutschland wird immer größer. Nur wenn wir attraktive Arbeitsbedingungen anbieten, werden sich mehr junge Menschen entscheiden, den Beruf des Lehrers zu ergreifen." Sie wies noch einmal darauf hin, dass die Lehrkräfte in den vergangenen Jahren zum Teil erhebliche Einkommenseinbußen hinnehmen mussten.