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"Tag der Arbeit": 390.000 Menschen demonstrieren für sozialen Zusammenhalt

Zum 1. Mai haben sich 390.000 Menschen an mehr als 500 Veranstaltungen und Kundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) beteiligt. Die DGB-Kundgebungen am "Tag der Arbeit" standen unter dem Motto "Zeit für mehr Solidarität".

DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann hat die Bundesregierung aufgefordert, gegen die zunehmende soziale Spaltung vorzugehen. "Hunderttausende Menschen haben sich solidarisch mit Flüchtlingen gezeigt und helfen. Das hat uns viel Anerkennung eingebracht. Aber die drohende gesellschaftliche Spaltung verläuft nicht nur zwischen Geflüchteten, Zuwanderern und Einheimischen, sie geht viel tiefer. Wir brauchen auch politisch mehr Solidarität", sagte Hoffmann während der zentralen Mai-Kundgebung des DGB in Stuttgart. So öffne sich die Schere bei Einkommen und Vermögen immer weiter. "Während die Reichen mehr und mehr Vermögen ansammeln, ist jeder dritte Erwachsene in Deutschland zu arm, um zu sparen oder hat sogar Schulden", unterstrich der DGB-Chef.

Die GEW hat mit Blick auf die Integration geflüchteter Menschen und Asylsuchender deutlich gemacht: "Bildung kann nicht warten". "Das Menschenrecht auf Bildung gilt für alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen – ohne Ausnahme und ungeachtet ihres Aufenthaltsstatus. Alle Geflüchteten und Asylsuchenden müssen von Anfang an Zugang zu Bildung bekommen", betonte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe während der Kundgebung am 1. Mai in Würzburg. "Bildung ist der Schlüssel für eine gelingende Integration von Geflüchteten und Asylsuchenden in Deutschland. Die Pädagoginnen und Pädagogen in den Bildungseinrichtungen sind bereit, ihren Beitrag zu leisten und die großen Herausforderungen zu meistern. Sie erwarten jedoch zu Recht, dass Politik sie in ihrem Engagement mit zusätzlichen personellen und materiellen Ressourcen unterstützt."