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Streik in Hamburg: 5.000 senden Zeichen nach Potsdam

Heute haben zahlreiche Hamburger Kolleginnen und Kollegen ein deutliches Zeichen zu den Tarifverhandlungen nach Potsdam gesendet. 5.000, darunter 1.000 Schulbeschäftigte, legten ihre Arbeit nieder. Auch vor dem Konferenzhotel in Potsdam wurde erneut kräftig demonstriert.

Fotos: Annette Meents, Daniel Merbitz, Dirk Lässig

Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg, freute sich sehr über die hohe Beteiligung am Warnstreik: „Heute haben die Beschäftigten gezeigt, dass Sie nichts von der Verhandlungsblockade der Arbeitgeber halten und bereit sind, für ihre Rechte zu kämpfen“.

Hohe Streikbeteiligung in Hamburg

Begonnen hatte der Streik mit 300 PädagogInnen vor der Stadtteilschule am Hafen (Standort Neustadt). Die Streikenden sorgten dafür, dass die Schule nicht beginnen konnte. Eltern und SchülerInnen zeigten aber großes Verständnis für die berechtigten Forderungen der Lehrkräfte.

Streikende setzen Zeichen gegen Blockadehaltung der Arbeitgeber

Mehr als 5.000 Streikende trafen sich anschließend auf dem Gänsemarkt in Hamburg, um ein Zeichen zu setzen gegen die Blockadehaltung der Arbeitgeber. Auch die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe forderte die TdL als Arbeitgeber auf, endlich den vordemokratischen Zustand des Diktats der Eingruppierung der Lehrkräfte zu beenden und über eine tarifliche Eingruppierung zu verhandeln.

Bei der Schlusskundgebung vor dem Curiohaus machte Anja Bensinger-Stolze erneut die hohe Beteiligung am Warnstreik deutlich: „Wir hatten heute mehr als 1.000 Schulbeschäftigte im Streik, so viele haben sich ein einer Streikaktion zum TV-L vorher noch nie beteiligt!" Sollten die Arbeitgeber sich in der laufenden dritten Verhandlungsrunde nicht endlich bewegen, so Bensinger-Stolze, sei auch die Bereitschaft zu weiteren Streiks da.

Lautes Signal auch von Beschäftigten aus Berlin

Ein lautstarkes Signal in Richtung Arbeitgeber sendeten erneut auch die Berliner Kolleginnen und Kollegen, die sich zahlreich vor dem Konferenzhotel in Potsdam eingefunden hatten und bei der Protestkundgebung der Gewerkschaften mit Trommeln den Takt vorgaben. Den Verhandlungsführern der Länder dürfte das wohl kaum entgangen sein.

Die dritte und letzte terminierte Verhandlungsrunde für die rund 800.000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder findet am 16./17. März in Potsdam statt.

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