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"Sonita": Rappen gegen Zwangsheirat

Die junge Afghanin Sonita lebt nach der Flucht vor den Taliban im Iran und träumt von einer Karriere als Rapperin. Ihr Familie hat derweil andere Pläne und will das Mädchen zwangsverheiraten. "Sonita" ist seit 26. Mai im Kino zu sehen.

Ihre traumatischen Fluchterlebnisse verarbeitet Sonita mit anderen Kindern und Jugendlichen in einer sozialen Einrichtung. Viele Mädchen, die sie dort trifft, sollen ebenfalls verheiratet werden, aber keine zeigt sich so rebellisch und willensstark wie Sonita. In ihren Liedtexten verarbeitet sie ihr drohendes Schicksal einer arrangierten Ehe. Sonita stellt Herrschaftsverhältnisse wie das Patriarchat infrage. Zudem kritisiert sie das Verhalten ihrer Mutter, die an der Tradition der Zwangsheirat festhält, anstatt sich für ihre Tochter einzusetzen.

Das Kinofenster der Bundeszentrale für politische Bildung wählte die Dokumentation von Regisseurin Rokhsareh Ghaem Maghami zum Film des Monats. Der Film eignet sich auch für eine Besprechung im Unterricht, empfohlen wird "Sonita" ab der neunten Klasse etwa für die Fächer Deutsch, Geografie, Musik, Sozialkunde oder Politik. Themen, die dabei aufgegriffen werden können, sind Menschenrechte, Islam, Emanzipation, Frauen, Traditionen und Diskriminierung. Die Bundeszentrale stellt Unterrichtsmaterial in Form von Arbeitsblättern zur Verfügung.  

Foto: Real Fiction Filmverleih