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Antidiskriminierungsstelle des Bundes

So können Schulen gegen Diskriminierung aktiv werden

Schulen sind im Umgang mit Diskriminierung oft auf sich selbst gestellt. Eine Sammlung guter Beispiele zeigt, welche Maßnahmen gegen Diskriminierung erfolgversprechend sind. Die GEW war im Beirat des Projekts vertreten.

Wer anders ist oder nur als anders wahrgenommen wird, ist schnell ausgegrenzt- (Foto: GEW/Shutterstock)

Diskriminierung ist auch an Schulen Realität und kann von allen Seiten ausgehen: von Lehrkräften oder Schulleitungen, aber auch von Schüler*innen selbst. Viele Schulen suchen nach Tipps, wie sie sich effektiv gegen Diskriminierung und Mobbing einsetzen können. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes zeigt mit einer Good-Practice-Sammlung nun geeignete Ansätze und Projekte auf. 

„Sie wirft ein Schlaglicht auf Beispiele aus der Praxis, die sich bewährt haben. Sie zeigt, wie Schulen für Diskriminierung sensibilisieren, ihr vorbeugen und gegen sie vorgehen können“, sagte die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, bei der Präsentation der Sammlung.

“Schulen müssen das Thema Diskriminierung ernst nehmen und klare Regeln aufstellen.” (Ferda Ataman)

Sie betonte zugleich: "Schulen müssen das Thema Diskriminierung ernst nehmen und klare Regeln aufstellen. Einzelne Schulen tun das bereits, überall im Land. Lehrer*innen, pädagogische Mitarbeiter*innen und Schüler*innen setzen sich vorbildlich gegen Diskriminierung ein. Die Gute-Praxis-Sammlung soll alle anregen, die noch am Anfang stehen oder Inspiration brauchen."

Viele Schulen setzen auf Prävention

Für die Sammlung bewerteten die Antidiskriminierungsfachstelle adis e. V. aus Tübingen und das Antidiskriminierungsbüro Sachsen e. V. (ADB Sachsen) im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes 31 Beispiele guter Praxis gegen Diskriminierung an allgemein- und berufsbildenden Schulen. 

Im Beirat wurden methodische Fragen zur Erhebung und Auswertung beraten. Die GEW begrüßt, dass Umsetzung und Wirkungen einzelner Projekte bzw. Maßnahmen aus Perspektive der Beteiligten reflektiert werden. Auf dieser Basis wurden auch Erkenntnisse sowie Handlungsempfehlungen für Schulentwicklung, Politik und Verwaltung zusammengefasst, die einem besseren Diskriminierungsschutz an Schulen dienen. Die Kurzzusammenfassung kann hier heruntergeladen und bestellt werden.

Die einzelnen Beispiele beschreiben vielfältige Präventions- und Interventionsmaßnahmen und sind nach Handlungsfeldern, Diskriminierungskategorien und Schulformen sortiert. Interessierte können somit gezielt nach passenden Anregungen suchen.

Viele Schulen, die erfolgreich gegen Diskriminierung vorgehen, setzen auf Vorbeugung. Sie führen Projekttage oder Workshops durch, richten AGs ein oder stärken betroffene Schüler*innen durch eigene Angebote. Wichtig dabei ist, dass möglichst die gesamte Schule und vor allem die Schulleitung die Maßnahmen befürwortet und unterstützt.