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Schwerer Berufsstart für KindheitspädagogInnen

Als Kindheitspädagogin einen Job zu finden, der angemessen bezahlt wird und der Qualifikation einer Hochschulabsolventin entspricht, ist extrem schwierig. Die 27-jährige Jasmin Knüttel aus Karlsruhe berichtet in der "E&W" von ihren Erfahrungen.

Foto: Christoph Bächtle

Die Kindheitspädagogin Jasmin Knüttel wusste früh: Ich will mal mit Kindern arbeiten. Als Teenagerin betreute sie Jugendfreizeiten, machte Praktika in Kitas. Nach einem halben Jahr als Aupair in Australien entschied sie sich für den Studiengang Kindheitspädagogik. Dass sich der Übergang in den Beruf nicht einfach gestalten würde, ahnte sie schon während eines Praktikums in einer städtischen Kita. Praktikanten aus dem Fach Sozialpädagogik bekamen 400 Euro, die KindheitspädagogInnen nichts.

Nach dem Studienabschluss arbeitete sie zunächst als Schulbegleiterin mit einem autistischen Kind, dann als Erzieherin in einer städtischen Kita in Karlsruhe. Das bedeutete trotz eines abgeschlossenen Studiums für das Gehalt einer Erzieherin zu arbeiten. Zudem fühlte sich Knüttel unterfordert, wollte mehr organisatorische Verantwortung übernehmen. Im Herbst 2014 bewarb sie sich als stellvertretende Leiterin der Kita Grötzingen, bekam eine Zusage und übernahm die neue Aufgabe im Februar 2015.

Doch auch dort musste die Pädagogin erst kämpfen: Die Stadt ordnete sie als Erzieherin in die Entgeltgruppe (EG) S6 ein. Erst mithilfe schriftlicher, juristischer Unterstützung der GEW Baden-Württemberg konnte sie dies korrigieren. Als stellvertretende Leitungskraft in einer Kita mit mehr als 70 Kindern ist sie nun in die EG S10 eingruppiert worden. "Ich habe für alles kämpfen müssen", sagt Knüttel. Ihr Rat an BerufseinsteigerInnen: sich nicht klein machen und: durchbeißen. Und Unterstützung von Profis holen wie der Gewerkschaft.

Anja Dilk hat Jasmin Knüttel porträtiert, der komplette Text ist in der Oktoberausgabe der "E&W" zu lesen.