"Arbeit mit Menschen darf nicht schlechter bezahlt werden als Arbeit mit Maschinen", fordert die SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr, Hauptschullehrerin und Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie der Kinderkommission im Deutschen Bundestag. Im aktuellen Tarifkonflikt geht es für sie aber auch um Gleichstellung. "Ich unterstütze die Forderungen der ErzieherInnen, SozialarbeiterInnen und SozialpädagogInnen nach einer Aufwertung ihrer wichtigen und fachlich anspruchsvollen Tätigkeiten und fordere faire Angebote (...). Auch gleichstellungspolitisch ist das geboten. Soziale Berufe sind immer noch mehrheitlich Frauenberufe. Wegen ihrer ökonomisch "falschen" Berufswahl verdienen Frauen immer noch deutlich weniger als Männer und haben eine viel geringere Rente zu erwarten. Es ist höchste Zeit, hier gegenzusteuern!"
Auch ihre SPD-Kollegin Susann Rüthrich macht die Relevanz des Tarifkonflikts für Frauenberufe deutlich: "Die Aufwertung der Berufsbilder von ErzieherInnen, SozialpädagogInnen, SozialarbeiterInnen ist ein wichtiger Schritt in Richtung Entgeltgleichheit. Berufe, in denen hauptsächlich Frauen arbeiten, müssen besser entlohnt werden. Der Mindestlohn hat uns dabei ein großes Stück vorangebracht. Ziel ist weiterhin Tariflöhne zu zahlen. Darüber hinaus müssen die frauentypischen Berufe und deren Anforderungen neu bewertet werden. Diese Ungleichheit müssen wir endlich beenden."