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Studie

Rollenklischees auch in der jungen Generation

Rollenklischees sind eine der Ursachen für die Lohnlücke. Dass diese auch in der jungen Generation noch verbreitet sind, zeigt eine Studie der MaLisa Stiftung, die sich Frauen unter anderem auf Youtube und Instagram genau angeschaut hat.

Foto: Pixabay / CC0

Veraltete Rollenbilder und hartnäckige Geschlechtsstereotype sind auch in der jungen Generation verbreitet. Dies zeigt eine Studie der MaLisa Stiftung, die untersuchte, wie sich junge Frauen auf Youtube, Instagram und in Musikvideos inszenieren. Ernüchterndes Ergebnis: Klischees und gängige Schönheitsideale bestimmen das Bild.

Frauen sind auf den beliebten Onlineplattformen laut Studie zum einen unterrepräsentiert: Das Verhältnis 1:2 von weiblichen zu männlichen Protagonist*innen, das sich in Kino und TV zeigt, ist auch bei den 100 beliebtesten Musikvideos, den 100 beliebtesten Youtube-Kanälen und den Top 100 Instagrammerinnen und Instagrammern in Deutschland zu finden.

Zudem basieren die Geschlechterdarstellungen in den erfolgreichsten Youtube-Kanälen auf Stereotypen: Während Frauen sich überwiegend im privaten Raum zeigen, Schminktipps geben und Hobbies wie Basteln, Nähen oder Kochen präsentieren, bedienen Männer deutlich mehr Themen: von Unterhaltung über Musik bis zu Games, Comedy und Politik.

In Musikvideos werden Frauen noch immer mehrheitlich als sexy und passiv inszeniert. Auf Instagram sind insbesondere die Frauen erfolgreich, die dem Schönheitsideal dünn und langhaarig entsprechen sowie sich mit den Themen Mode, Ernährung und Beauty befassen. 

Die befragten YouTuberinnen verweisen ihrerseits jedoch auf Hürden, die es erschwerten, aus dem Themenumfeld Beauty auszubrechen und sich neue Genres wie Comedy oder Politik zu erschließen. Sie berichten von Zuschauererwartungen und damit verbunden kritischen, mitunter bösartigen Kommentaren, sobald sie den normierten Erwartungen widersprächen.