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Gegen Belästigung und Gewalt in der Arbeitswelt

Ratifizierungsprozess zur ILO-Konvention 190 gestartet

Das Bundeskabinett hat die Ratifizierung der ILO-Konvention 190 zur Beseitigung von Belästigung und Gewalt in der Arbeitswelt auf den Weg gebracht. Dafür hatten sich DGB und GEW lange stark gemacht.

Der Gesetzentwurf zur Ratifikation des Übereinkommens Nr. 190 der Internationalen Arbeitsorganisation über die Beseitigung von Gewalt und Belästigung aus dem Jahr 2019 ist beschlossen. (Foto: Pixabay / CC0)

Auf dem Weg zur Beseitigung von Belästigung und Gewalt in der Arbeitswelt ist eine weitere Hürde genommen: Das Kabinett beschloss die Ratifizierung der ILO-Konvention 190. Das ist auch ein Erfolg für den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und die GEW, die sich seit der Verabschiedung des Übereinkommens am 21. Juni 2019 für eine Ratifizierung stark gemacht hatten.

„Das Übereinkommen setzt weltweit ein klares Zeichen, dass jedes Verhalten, das Menschen im Arbeitsumfeld herabsetzt, demütigt, sexuell belästigt oder auch physisch beziehungsweise psychisch angreift, verboten und damit auch geächtet wird“, teilte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit. Das Übereinkommen sei weltweit das erste dieser Art, das Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie andere Personen in der Arbeitswelt weitreichenden Schutz vor Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt biete. 

„Es kommt nun darauf an, dass dieses Übereinkommen von möglichst vielen Ländern der Welt ratifiziert wird.“ (Bundesministerium für Arbeit und Soziales)

Die DGB-Frauen erklärten: „Die Zahlen verdeutlichen wie wichtig es ist, jetzt zu handeln: Mehr als jede fünfte Person macht im Laufe ihres Arbeitslebens Erfahrungen mit Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz.“

Aus dem Bundesarbeitsministerium hieß es weiter: „Es kommt nun darauf an, dass dieses Übereinkommen von möglichst vielen Ländern der Welt ratifiziert wird.“