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E&W 06/2023

Queer in der Bildung

Obwohl der Umgang mit queeren Menschen zunehmend in den Fokus rückt, herrscht nach den Erfahrungen des Bundesausschusses Queer der GEW in Schulen immer noch große Unsicherheit. Die E&W macht das Thema zum Schwerpunkt.

Der GEW-Bundesausschuss Queer plädiert für mehr Sichtbarkeit von LSBTIQ*-Personen: „Schule muss zeigen, dass sexuelle und geschlechtliche Vielfalt willkommen sind.“

Seit der Ehe für alle und dem neuen Adoptionsrecht ist die Zahl der Regenbogenfamilien in Deutschland gestiegen. In Familienzentren finden diese Angebote, die auf sie zugeschnitten sind. Ein Besuch in zwei Einrichtungen in Berlin.

Das Projekt „SCHLAU“ bietet in mehreren Bundesländern Workshops zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt an – auch an Schulen. Dabei können Jugendliche mit jungen Ehrenamtlichen ins Gespräch kommen, die meist selbst queer sind.

2018 startete in Thüringen das Landesprogramm für Akzeptanz und Vielfalt. Matthias Gothe von der Koordinierungsstelle in Jena zieht im E&W-Interview Bilanz.

Trotz aller Fortschritte ist die schulische Praxis weit davon entfernt, allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer sexuellen Orientierung einen sicheren Raum und gleiche Entwicklungschancen zu bieten.

GEW-Vorstandsmitglied Frauke Gützkow kommentiert: Die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt ist ein unveräußerliches Menschenrecht. Eine Demokratie ist nur so gut, wie sie ihre Minderheiten schützt. Dafür müssen wir alle eintreten, jeden Tag neu. 

Unterdessen feierte das Bundestreffen lesbisch-queerer Lehrerinnen* (BuLeLe*) Mitte Mai mit einem Seminar sein 30. Jubiläum. Zwei Pädagoginnen aus Berlin und Hannover berichten, wie es heute um die Sichtbarkeit lesbisch-queerer Lehrerinnen* an Schulen steht