Experten aus Kinder- und Jugendhilfe sehen bei der Qualität der vorhanden Angebote noch Nachholbedarf. Die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe, Karin Böllert, sagte beim Kinder- und Jugendhilfekongress der GEW, während Infrastruktur und Angebote sich quantitativ enorm ausgeweitet hätten, sei der "Qualitätsausbau erst in den Anfängen". Die Ganztagsschulen etwa leisteten "nicht im Ansatz" das , was sie sollten. Heinz Sülker, Professor für Sozialpädagogik i.R., sprach angesichts des mehrgliedrigen Schulwesens von einer nach Klassen sortierten "Bildungsapartheid".
Die Direktorin des Berliner Kita-Instituts für Qualitätsentwicklung, Christa Preissing, erteilte Überlegungen, etwas Ähnliches wie die PISA-Erhebung auch in Kindertagesstätten zu organisieren, eine Absage: Hinter dem Gedanken, Kita-Qualität an einem definierten Output zu messen, stecke die "Vorstellung von einem genormten Kind". Statt für externe Evaluationen der Kita-Arbeit sprach sich die Mitverfasserin des Berliner Bildungsprogramms für interne Evaluationen aus, an denen sich Kinder, Eltern und Träger beteiligen.
Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) bestätigte den Berufsgruppen derweil, sie müssten "perspektivisch mehr verdienen": "Es kann nicht sein, dass die Herausforderungen steigen, aber nicht die Gehälter."
Der ausführliche Artikel von Jeannette Goddar ist in der Mai-Ausgabe der "E&W" nachzulesen.