E&W 5/2025
Qualität im Ganztag
Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ab 2026 ist beschlossen. Die GEW hat bereits 15 Eckpunkte vorgelegt, die Qualitätsstandards für einen guten und zukunftsfesten Ganztag formulieren.
In weniger als 500 Tagen haben die Erstklässlerinnen und Erstklässler Anspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule. Während im Westteil der Republik Zigtausende Plätze fehlen, könnte man sich im Osten entspannt zurücklehnen. Der Anspruch, hier gute, gemeinsame Konzepte zu entwickeln, ist für alle Beteiligten allerdings eine große Herausforderung. Ein Besuch in Frankfurt (Oder).
Der geplante Rechtsanspruch auf Bildung im Ganztag eröffnet auch neue Möglichkeiten, demokratische Bildung im Grundschulalter zu verankern. Damit das gelingt, müssen Ganztagsgrundschulen ein klares Leitbild entwickeln und die strukturellen Voraussetzungen für echte Mitbestimmung schaffen.
Die Grundschule an der Melanchthonstraße in Bremen bereitet sich auf den Rechtsanspruch auf Ganztagsbildung gründlich vor. Ob sie, wie geplant, als gebundene Ganztagsschule starten kann, ist indes noch ungewiss.
Unterdessen stellt die Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztag in der Grundschule ab Mitte 2026 die Kommunen vor erhebliche Herausforderungen. Wie gut sind die Kreise, Städte und Gemeinden darauf vorbereitet? E&W hat bei Henrik Scheller vom Deutschen Institut für Urbanistik nachgefragt.
Weitere Themen der Maiausgabe der „E&W:
- Druck von rechts: Bildungspolitik mit der Kettensäge
- Ein-Fach-Lehrer*innen: Ein kleiner Baustein gegen den Lehrkräftemangel
- Arbeitszeiterfassung: Starten statt Warten!
- Arbeitszeit: Zuschläge für Überstunden auch für Teilzeitkräfte
- Kitaalltag: Lärm gehört dazu
- KI in der Bildung: Jeder Prompt hat einen Preis
- Peru: Innovativ, aber nur ein Pilotprojekt
- fair childhood: „Die ersten Fußbälle ohne Kinderarbeit“