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1. Juni 2024

Protesttage für eine Bildungswende

Im Sommer ist es wieder so weit: Das Bündnis „Bildungswende JETZT!“ ruft rund um den 1. Juni zum bundesweiten Bildungsprotest auf.

Der 1. Juni ist der Jahrestag der Veröffentlichung des Appells „Bildungswende JETZT!“. Mittlerweile haben sich 200 Organisationen angeschlossen, darunter von Beginn an die GEW. (Foto: Jürgen Bindrim)

Nachdem im vergangenen Jahr 25.000 Menschen in allen 16 Bundesländern für die Bildungswende auf die Straße gegangen sind, gibt es 2024 einen rollierenden Bildungsprotest. In allen Bundesländern sind in den zwei Wochen vor und nach dem 1. Juni Beschäftigte in Kita und Schule, Schülerinnen und Schüler, Eltern und Studierende aufgerufen, auf die Straße zu gehen, um einen Ausweg aus der Bildungskrise einzufordern. Immer noch fehlen Zehntausende Lehrkräfte und Hunderttausende Erzieherinnen und Erzieher. Zudem erleben Kinder und Jugendliche eine Krise ihrer mentalen Gesundheit. Im maroden Bildungssystem wird an allen Ecken und Enden gespart. Die neue Online-Petition kann jetzt unterzeichnet werden.

Statt auf die Forderungen des Bündnisses einzugehen und politische Verantwortung zu übernehmen, um eine Bildungswende für ein gerechtes, inklusives und zukunftsfähiges Bildungssystem einzuleiten, verwaltet die Politik den Mangel weiter.

Der 1. Juni ist der Tag des Kindes und gleichzeitig der Jahrestag der Veröffentlichung des Appells „Bildungswende JETZT!“. Mittlerweile haben sich 200 Organisationen angeschlossen, darunter von Beginn an auch die GEW. Statt auf die Forderungen des Bündnisses einzugehen und politische Verantwortung zu übernehmen, um eine Bildungswende für ein gerechtes, inklusives und zukunftsfähiges Bildungssystem einzuleiten, verwaltet die Politik den Mangel weiter. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will statt notwendiger Bildungsinvestitionen lieber die Staatseinnahmen weiter verringern und den Haushalt für Bildung und Forschung für 2025 um rund eine Milliarde Euro kürzen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder treffen sich zu Bund-Länder-Gipfeln, ohne das Thema Bildung auf die Tagesordnung zu setzen.

Die Bildungskrise muss auf höchster politischer Ebene in Bund und Ländern ernst genommen werden.

Die Bildungskrise muss auf höchster politischer Ebene in Bund und Ländern ernst genommen werden. Wir fordern vom Kanzler sowie von den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten, dass sie sich für eine sofortige Ausbildungsoffensive für Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte einsetzen, die Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher flächendeckend bezahlen und einen nationalen Bildungsgipfel auf Augenhöhe mit der Zivilgesellschaft bis Ende 2024 einberufen, wie es im Koalitionsvertrag der Ampel vereinbart ist.

Jetzt Petition unterzeichnen

Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, sollen bei der Ministerpräsidentenkonferenz am 20. Juni in Berlin mindestens 100.000 Unterschriften für diese Forderungen übergeben werden. Alle Bildungsbeteiligten, ob in Kita, Schule oder Uni, sind eingeladen und aufgerufen, sich an der neuen Petition zu beteiligen und die Protestaktionen in den Bundesländern zu unterstützen. Seid vor Ort, teilt die Petition und lasst uns gemeinsam laut sein für die dringend benötigte Bildungswende!