Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) hat sein Onlineberatungsangebot ausgeweitet und die Plattform „Queer Refugees Deutschland“ gestartet. Das Projekt berät, vernetzt und schult LSBTI-Flüchtlinge und Organisationen der Flüchtlingshilfe in ganz Deutschland. Diese finden auf der Webseite etwa Informationen zum Asylverfahren sowie Anlauf- und Beratungsstellen für queere Flüchtlinge in Deutschland. „Schnelle und verlässliche Informationen sind besonders für LSBTI-Geflüchtete wichtig, da sie entscheidend für den Verlauf des Asylverfahrens sind“, sagt Projektleiter Patrick Dörr. Auf der Webseite ließen sich Informationen und Kontaktadressen diskret, einfach und in neun Sprachen mit dem Mobiltelefon abrufen. In Zusammenarbeit mit den LSVD-Strukturen auf Landesebene unterstützt das Projekt LSBTI-Flüchtlinge darüber hinaus bei der Selbstorganisation und beim Aufbau eigener Netzwerke und bietet eine eigene Rechts- und Sozialberatung an.
LSBTI haben in ihren Herkunftsländern oft Verfolgung und Gewalt seitens des Staates, der Familie oder der Gesellschaft erfahren. In rund 70 Staaten weltweit droht ihnen Gefahr für Freiheit, Leib und Leben. Auch in Flüchtlingsunterkünften in Deutschland machen viele LSBTI laut LSVD Gewalt- und Diskriminierungserfahrungen.
Onlineberatungsangebot für LSBTI-Flüchtlinge
Neue Anlaufstelle für LSBTI-Flüchtlinge im Netz: Die Plattform „Queer Refugees Deutschland“ berät und vernetzt Flüchtlinge und schult Organisationen der Flüchtlingshilfe. Die Informationen gibt es in neun Sprachen.