Der frühere Referent für Sozialpolitik beim Bundesverband der Volkssolidarität, Alfred Spieler, bewertet die Angleichung der Renten in Ost und West bis zum Jahr 2025 zwar grundsätzlich positiv. "Aber es hätte schon viel früher umgesetzt werden müssen. Der schwarz-rote Koalitionsvertrag hatte vorgesehen, dass die Angleichung mit dem Auslaufen des Solidarpakts-II Ende 2019 kommt", sagte Spieler im "E&W"-Interview.
Zudem kritisiere er die Finanzierung. "Die Rentenversicherung muss für die Angleichung 14,8 Milliarden Euro zahlen, bevor der Bundeszuschuss ab 2022 einsetzt. Das ist falsch." Bei der Frage der Anpassung zwischen Ost und West gehe es nicht allein um reines Rentenrecht, sondern "die Vollendung der deutschen Einheit im sozialen Bereich. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe".
Das Interview von Katja Irle ist in voller Länge in der Aprilausgabe der "E&W" abgedruckt.